Projekt

KI und Neue Technologien für den Waldbau der Zukunft in den Regionen der ARGE ALP

Ziel ist es die Zusammenarbeit und den Wissenstransfer innerhalb der Alpenregion zu intensivieren und auf ein höheres Niveau zu heben.

Einfluss des Klimawandels auf alpine Bergwälder in den ARGE ALP Regionen

  • Negative Einflüsse durch den Klimawandel: Der Temperaturanstieg, Trockenperioden und Wetterextreme beeinträchtigen derzeit schon die Vitalität und Stabilität der Wälder in der ARGE ALP Region. Die erhöhte Schädlingsanfälligkeit ist ebenfalls durch den Klimawandel angetrieben.
  • Großflächige Waldzerstörungen: Stürme, Schädlinge, Schneebruch und Wetterextreme führen gehäuft  zu großflächigen Waldzerstörungen in den Regionen. Die Auswirkungen, insbesondere auf die Schutzfunktion sind in den Regionen Ost-, Nord- und Südtirol sowie Trentino sehr negativ und mit großem Wiederherstellungsaufwand verbunden.
  • weitverbreiteter Saatgutmangel und gleichzeitig erhöhter Bedarf an Wiederaufforstung von Flächen, die von natürlichen Störungen betroffen sind, stellen große Herausforderungen an die Waldbesitzer:innen und die Forstorganisationen der Regionen

Schutzwirkung der Wälder:

  • Erhalt der Schutzfunktion: In dicht besiedelten Alpentälern ist zunehmend schwierig, die Schutzwirkung der Wälder langfristig aufrechtzuerhalten. Dies erfordert hohen Aufwand und Fachwissen bei der Bewältigung und Wiederherstellung der Funktionalität.
  • Mehrjährige Schutzlücken: Durch großflächige Zerstörungen entstehen mehrjährige Lücken, in denen die Wiederbewaldung nicht schnell genug voranschreitet und somit die Schutzwirkung nicht gegeben ist. Dies stellt eine Gefahr für die Bewohner und Gäste der Regionen dar und die Sicherheitslage in Bezug auf Naturgefahren verschlechtert sich.

Ressourcen und Technologien:

  • Unzureichende herkömmliche Ressourcen: Die vorhandenen Ressourcen und Techniken reichen oft nicht mehr aus, um die notwendigen forstwirtschaftlichen Maßnahmen zu planen und umzusetzen.
  • Notwendigkeit neuer Technologien: Es ist entscheidend, sich intensiv mit neuen Technologien zur Erfassung, Bewertung und Behandlung von Waldflächen zu befassen, besonders für die rechtzeitige Wiederbewaldung oder auch zur Erkennung von gefährdeten Flächen (sensitive Bestände) mit anschließender präventiver Behandlung zur Störungsvermeidung oder Erhöhung der Resilienz.

Erfahrungsaustausch und Anpassung:

  • Erfahrungsaustausch: Der kontinuierliche Austausch zwischen den Regionen über trockenheits- und wärmetolerante „klimafitte“ Baumarten hat sich bewährt. Die klimatischen Bedingungen ändern sich schneller und intensiver als noch vor einigen Jahren angenommen, daher ist der intensive Austausch und know-how Transfer fortzusetzen.
  • Saatgutversorgung und Pflanzenproduktion bzw. Behandlung: Die Versorgung mit Saatgut für klimafitte Baumarten muss gesichert und die Pflanzenproduktion kontinuierlich an den Klimawandel angepasst werden. Zu beachten ist auch der internationale Handel mit Saat- und Pflanzgut.
  • Grenzüberschreitendes Lernen: Es ist entscheidend, über regionale Grenzen hinweg voneinander zu lernen und den Austausch auf unterschiedlichen Ebenen zu fördern, um die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen.
  • Pflanzungen: Zur Steigerung des Pflanzerfolgs ist ein Austausch und eine Optimierung der eingesetzten Pflanztechniken und Pflanzmethoden anzustreben.

Projektdauer: 2025 - 2027