Projekt

Kreislauffähiges Bauen und Sanieren

Der Alpenraum als Modellregion für die gelungene Transformation der Bauwirtschaft zur Kreislaufwirtschaft

Mit dem Europäischen Grünen Deal haben die EU-Mitgliedstaaten beschlossen, dass Europa bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden soll. Auch die Wirtschaft soll bis dahin vollständig auf Kreislaufprinzipien umgestellt werden. Allein der Bereich der Bauwirtschaft ist für rund 50% des globalen Primärrohstoffverbrauchs und mindestens 40% aller Treibhausgase verantwortlich. Kreislaufgerechtes Bauen stellt somit einen bedeutenden Hebel dar, diese Ziele zu erreichen.

Kreislaufwirtschaft erschöpft sich keineswegs im Recycling, sondern ist durch die Prinzipien „weniger&anders“, „lange Nutzung“ und „Wiederverwertung“ gekennzeichnet. Kreislauforientiertes Bauen bedeutet, den gesamten Bauprozess anders und neu zu denken.

Zum einen geht es darum, bestehende Gebäude weiter zu nutzen und diese nach zirkulären Gesichtspunkten zu sanieren und modernisieren, wobei Aspekte des Denkmalschutzes ebenso einfließen sollen wie das Streben nach besseren Recyclingmethoden für Baustoffe und dem Schließen von Kreisläufen zur Weiternutzung sekundärer Baumaterialien.

Zum anderen geht es darum, Neubauten von Beginn an kreislauffähig zu planen, Strategien für eine lange Lebensdauer der Gebäude zu entwickeln, Umnutzungsmöglichkeiten einzuplanen, Gebäude so zu gestalten, dass sie rückbaubar und kreislauffähig sind. Auch Bauprozesse werden neu zu denken sein, von off-site-Bauweisen und Modulbauweisen bis hin zu den Maschinen, die auf der Baustelle verwendet werden. Die Transformation hin zur kreislauffähigen Bauwirtschaft wird auch auf den Einsatz innovativer Technologien bauen müssen, um Standardisierungen, Zertifizierungen, Materialpässe und –datenbanken, lückenlose Dokumentationen von Baumaßnahmen zu erlauben.

Projektdauer: 2025 - 2026