Start des Projekts Waterwise unter Federführung der Fondazione Edmund Mach und der Universität Neuchâtel mit zwölf Partnern aus sechs Alpenländern
Ein nachhaltiges Management alpiner Wasserressourcen und die Erhaltung der Artenvielfalt im Berggebiet: Das ist das Ziel des Projekts Waterwise, einer im Rahmen des Interreg-Programms Alpine Space finanzierten internationalen Initiative, bei der die Stiftung Fondazione Edmund Mach (FEM) (Trentino) und die Universität Neuchâtel (Schweiz) die Federführung übernommen haben.
Für das Projekt haben sich zwölf Partner aus sechs Alpenländern zusammengeschlossen. Die Wissenschaftler erheben Daten, werten sie aus und erstellen Vorhersagemodelle, mit denen sie die Entwicklung alpiner Wassersysteme simulieren. Im Trentino konzentriert sich die Forschung auf das Gebiet um Sadole im Fleimstal.
Für die Stiftung sind Wissenschaftler der Abteilung für Hydrobiologische Forschung des Forschungs- und Innovationszentrums beteiligt. Hinzu kommen verschiedene externe Partner, insbesondere aus der Gemeinde Ziano di Fiemme, dem Geologischen Dienst der APRIE (der Trentiner Agentur für Wasserressourcen und Energie), der Autonomen Provinz Trient und dem Ständigen Ausschuss für den Schutz des Wassers im Trentino.
Zu den Aktivitäten während der dreijährigen Projektlaufzeit gehört ein Monitoring mittels eines Netzes von Stationen, die Hochfrequenzdaten mit klimatischen, hydrologischen und hydrochemischen Variablen erheben. Außerdem eine kombinierte Auswertung der Daten, anhand derer die gegenwärtige und zukünftige Verwundbarkeit der alpinen Wasserressourcen in einer Reihe von Studiengebieten im gesamten Alpenraum evaluiert wird. Und schließlich die Erstellung von Datenreihen, mit denen die Entwicklung der alpinen Wassersysteme und ihre jeweilige Reaktion auf unterschiedliche klimatische und sozio-ökonomische Szenarien simuliert wird und so die zukünftigen Herausforderungen antizipiert werden.
Auf der Grundlage der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Stakeholdern aus den verschiedenen Untersuchungsregionen werden außerdem konkrete Strategien für ein nachhaltiges Wassermanagement entwickelt. Diese können von den Entscheidungsträgern in der Politik und von den für das Wassermanagement zuständigen Stellen für die Festlegung von Strategien für die Anpassung an und die Milderung von Folgen des Klimawandels und für den Umgang mit vom Menschen ausgehenden Belastungen genutzt werden.
Als Ergebnis wird ein digitaler Werkzeugkasten mit einem praktischen Instrumentarium zusammengestellt. Mit seiner Hilfe können die alpinen Gemeinden die im Zusammenhang mit dem Thema Wasser stehenden Herausforderungen angehen.
Der Werkzeugkasten wird in verschiedenen Pilotgebieten getestet, darunter Contamines Montjoie (FR), Grand Sassière (FR), Jamtal (AUT), Réchy (CH), Sadole (ITA), Schneefernerhaus, Zugspitze (DE) und die grenzüberschreitende wasserführende Schicht im Petzen-Bergmassiv zwischen Österreich und Slowenien.