KLIMASCHUTZPROJEKTE DER ARGE ALP
Strategie Energieautonomie+
Römerstraße 15, 6900 Bregenz, Vorarlberg
Land Vorarlberg und Partner
- Großprojekt
- Energie
- Vorarlberg
Eine zu 100 Prozent aus umweltschonenden, in der heimischen Natur verfügbaren Energiequellen wie Wasserkraft, Sonnenenergie, Biomasse oder Biogas gespeiste Stromversorgung, ein zum Jahr 2005 um 50 Prozent verringerter Ausstoß von Treibhausgasen und ein auf mindestens 50 Prozent ausgebauter Anteil der erneuerbaren Energien: Das sind die wesentlichen Zielsetzungen in der neuen Strategie Energieautonomie+, die Vorarlberg für den Zeithorizont bis 2030 erarbeitet hat.
Mit dem einstimmigen Beschluss zur Energieautonomie im Jahr 2010 hat Vorarlberg nicht nur in Österreich, sondern weit über die Landesgrenzen hinaus eine Vorreiterrolle eingenommen. Bevölkerung und Wirtschaft ziehen bei der Energieautonomie engagiert mit, weil sie sich der Notwendigkeit zum Umstieg auf eine Energieversorgung, die vollständig auf erneuerbaren Energien beruht, bewusst sind.
Leuchttürme zur Zielerreichung
Im Zeitraum 2005 bis 2018 ist es gelungen, den Anteil erneuerbarer Energieträger von 36 Prozent auf rund 44 Prozent aufzustocken. Beim Ausbau der erneuerbaren Energieträger liegt Vorarlberg österreichweit an der Spitze. Das nur geringfügige Wachstum beim Gesamtenergieverbrauch und der erfolgreiche Ausbau erneuerbarer Energieträger bewirkten eine Senkung der Treibhausgasemissionen um satte zwölf Prozent.
Für den Umstieg der Stromversorgung bis 2030 auf 100 Prozent Erneuerbare Energien ist ein massiver Ausbau der Photovoltaikkapazitäten unabdingbar. Allein 2020 konnte der Ausbau binnen eines Jahres nahezu verdoppelt werden. Insgesamt wurden im Jahr 2020 994 Anlagen – ausschließlich auf Dächern – mit einer Leistung von rund 17.900 kWp zur Förderung bewilligt. Das entspricht dem Strombedarf von rund 4.000 Haushalten. Das Ausbautempo soll bis 2030 in etwa verdreifacht werden.
Ein weiterer Schwerpunkt zur Erreichung der Ziele ist der Ausbau klimafreundlicher Mobilität. Große Summen werden in den nächsten Jahren in den Ausbau der Fahrradverbindungen investiert werden. Auch der Öffentliche Verkehr wird laufend weiterentwickelt. Das Ziel lautet, autofreie Mobilität wie in der Großstadt.