AlpClimNet
Ein Netzwerk für Klimaschutz im Alpenraum
Aussagen zu den Folgen des Klimawandels sind besonders in den Alpen mit großen Unsicherheiten verbunden. Die Untersuchung der Ursachen und die Abschätzung der Folgen von Treibhausgasemissionen, extremer Hitze, Feuchte oder Luftverschmutzung sind gesellschaftlich äußerst relevant. Sie hängen wesentlich von der Verfügbarkeit zuverlässiger Klima- und Umweltdaten ab. Der Erfassung und Nutzung möglichst aller verfügbaren relevanten Messungen in den Regionen kommt daher bei der Beurteilung des Ist-Zustandes von Klimaveränderungen sowie der Abschätzung von klimabedingten Risiken eine besondere Bedeutung zu.
Laut CIPRA schlägt sich im Alpenraum der Klimawandel doppelt so stark nieder wie im globalen Durchschnitt. Für Mensch, Natur und Wirtschaft im Alpenraum bedeutet dies dramatische Veränderungen, die auch die Politik vor große Herausforderungen stellt. Entscheidend bei jeglicher Planung ist dabei die Belastbarkeit unseres Wissens über Veränderungen wie auch zur Effektivität politischer Maßnahmen zum Klimaschutz.
Ziel von AlpClimNet ist daher die Unterstützung der Politik zu Klimaschutzmaßnahmen durch eine verbesserte Beobachtung und Analyse von Umwelt- und Klimaparametern. Dazu sollen existierende Messungen aus den ARGE ALP-Regionen in das Virtuelle Alpen-Observatorium (VAO) integriert werden, um ein engmaschigeres Messnetz zu gewinnen. Die Datengrundlage soll ferner um unabhängige modell- und satellitenbasierte Daten erweitert werden. Das VAO ist ein Zusammenschluss alpiner Forschungsstationen und Teil der Alpenkonvention, um die Klimaforschung im Alpenraum grenzüberschreitend zu intensivieren.
Die konkreten Projektziele sind:
- Feinmaschigere Erfassung von Umwelt- und Klimaparametern durch Anbindung von geeigneten und verfügbaren Messungen aus den ARGE-ALP Regionen an das Virtuelle Alpenobservatorium (VAO)
- Erleichterung des Zugangs zu Klima und Umweltdaten
- Ansprechende Visualisierung und Analyse der Daten auf der Plattform AlpEnDAC des VAO
- Bildung eines Netzwerks aus Wissenschaftlern und Vertretern der ARGE ALP Regionen,
- Vorbereitung der Nutzung geeigneter Instrumente zur weiteren Förderung (z.B. INTERREG).
Projektdauer: 2017-2021