Die Einreichungen werden nun von der internationalen Jury bewertet.
Die nachhaltige Nutzung von Wasser und die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Umgang mit den Wasserressourcen in den Bergregionen sind das zentrale Thema des Arge Alp-Preises 2024, bei dem nun die Auswahl der Siegerprojekte ansteht.
Das Trentino hat die Vorschläge ausgewählt, die in die Endausscheidung vor der internationalen Jury gehen werden. Hier eine Zusammenfassung.
“Wiederaufbau des Rifugio Spruggio ‚Giovanni Tonini‘ in der Gemeinde Baselga di Piné“, eingereicht vom Präsidenten des Trentiner Bergsteigervereins S.A.T. Cristian Ferrari. Beim Wiederaufbau der 2016 durch einen Brand zerstörten Hütte will die S.A.T. alle nur möglichen Systeme, Anlagen und Vorrichtungen, die dem sparsamen Umgang mit und der Wiederaufbereitung von Regen- wie auch Brauchwasser aus Waschbecken, Toiletten und Duschen dienen, vorsehen. Diese Best Practices beim Bau können bei ähnlichen Gebäuden wie Schutzhütten, Almen, alleinstehenden Häusern und hochgelegenen Privathütten im gesamten Alpenraum Anwendung finden; einige Grundsätze könnten sogar in Städten umgesetzt werden.
“Ein Plan für das Regenwasser”, für die Rückgewinnung von Bewässerungs- und Haushaltswasser, eingereicht vom Präsidenten des Zweckverbandes der Gemeinden des Wassereinzugsgebiets Sarca Mincio Garda. Das Projekt sieht die Gewährung von Zuschüssen für in den Gemeinden des Zweckverbandes ansässige Privathaushalte für den Einbau von Vorrichtungen zur Regenwasserrückgewinnung vor. Eine konkrete, flächendeckend mögliche und verhältnismäßig kostengünstige Lösung zum Wassersparen, die sich leicht umsetzen und überall anwenden lässt. Da sie auch auf andere Regionen übertragbar ist, regt sie zur Realisierung kleiner, sinnvoller Maßnahmen durch die einzelnen Bürger an und führt in der Summe zu einem größeren Nutzen für das Gemeinwohl, als er durch eine Großanlage erreichbar wäre.
“KI-gestützte Anwendungen für das Wassermanagement“, vorgelegt von Ariele Zanfei für AIAQUA Srl, ein Start-up und eine Ausgründung der Freien Universität Bozen mit Niederlassungen am NOI-Techpark (Bozen) und im Technologiepark Progetto Manifattura (Rovereto). Die Wissenschaft regt seit Jahren an, das Wassermanagement durch den Einsatz KI-gestützter Systeme zu optimieren. Trotzdem gibt es bisher nur sehr wenige Beispiele solche Anwendungen. Die durch sozio-ökonomische Faktoren und den Klimawandel ständig steigende Nachfrage nach Wasser stellt die Versorger vor immer größere Herausforderungen. Das Projekt beinhaltet die Analyse, Entwicklung und konkrete Anwendung innovativer Apps; Ziel ist dabei die Nutzung künstlicher Intelligenz für die Vorhersage des Wasserverbrauchs und eventueller Anomalien.
Interviews mit den Projekteinreichern unter diesen Links: