Grenzübergreifende Planung für grünen Wasserstoff
Im Alpenraum können mit Wasserstoff elektrisch angetriebene Busse, Autos, Lastwagen und Züge einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Deshalb setzt sich die Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer (Arge Alp) für die grenzübergreifende Planung der Wasserstoffversorgung und -logistik im Alpenraum ein. Internationale Expertinnen und Experten diskutieren an einer Fachtagung in St.Gallen darüber, welche Voraussetzungen dafür notwendig sind.
Der Individual- und Transportverkehr kann im Alpenraum aufgrund der Topografie nicht im gleichen Masse wie in anderen Regionen durch den öffentlichen Verkehr oder den Schienenverkehr ersetzt werden. Klimafreundlichen Antriebsarten für Fahrzeuge kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Die Arge Alp sieht sie im grünen Wasserstoff, der durch die Elektrolyse von Wasser unter Verwendung von erneuerbarer Energie hergestellt wird, ein erhebliches Potenzial. Damit grüner Wasserstoff als klimafreundliche Antriebsart Verbreitung finden kann, ist seine Verfügbarkeit im Alpenraum sicherzustellen.
So simpel die Idee, so schwierig die Umsetzung: Aktuell gibt es keine länderübergreifende Planung der Wasserstoff-Distribution. Es ist also unklar, wie beispielsweise in Italien produzierter Wasserstoff in grossen Mengen in die Schweiz oder nach Österreich gelangen kann. Die Distribution und somit der einfache Zugang zu Wasserstoff ist jedoch ein zentraler Faktor, wenn es darum geht, grünen Wasserstoff als Energieträger für die Mobilität und für andere Anwendungen zu etablieren.
An einer Fachtagung in St.Gallen diskutieren Expertinnen und Experten aus den Alpenländern, Fragen rund um die Produktion, Distribution und Speicherung von grünem Wasserstoff. Zudem werden Best-Practice-Projekte aus allen 10 Mitgliedsländern vorgestellt. Die Ergebnisse sollen schliesslich in einer Resolution münden, die der Kanton St.Gallen als Vorsitzland des Jahres 2023 an der Regierungschefkonferenz im Oktober durch die Arge Alp verabschieden lassen wird.
Arge Alp setzt sich für den Klimaschutz ein
In der Arge Alp arbeiten zehn Regionen, Provinzen, Kantone und Bundesländer aus Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz zusammen. Eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist unerlässlich, da die Folgen von ökonomischen, umweltbezogenen und gesellschaftlichen Entwicklungen nicht an den Landesgrenzen haltmachen. Beim Klimaschutz geht es der Arge Alp darum, den Alpenraum als Arbeits- und Lebensraum zu schützen. Die Alpen sind besonders stark vom Klimawandel betroffen. Umso wichtiger ist ein gemeinsames Vorgehen.