Internationales Symposium "Heilkraft der Alpen"
Die internationale Konferenz "Heilkraft der Alpen" vom 8. bis 9. Oktober bot eine hervorragende Gelegenheit, inspirierende Einblicke in die Wirkung alpiner Gesundheitsressourcen zu gewinnen und die Entwicklung des naturbasierten Gesundheitstourismus als Motor aus der Krise zu diskutieren.
Seit dem Römischen Reich wird Thermalwasser als eine der alpinen Heilressourcen zur Pflege von Körper und Seele genutzt und empfohlen. Heute ist ein immer größerer Teil der Bevölkerung an innovativen touristischen Angeboten für Gesundheit und Wohlbefinden interessiert, um sich vital und fit zu halten. Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg ist Vorreiter in der evidenzbasierten Forschung zu verschiedenen alpinen Gesundheitsressourcen wie etwa Wasserfällen, Mikrobiom oder Milchprodukten. So konnte beispielsweise Asthma bei Patienten nach wiederholten Aufenthalten in der Nähe bestimmter Wasserfälle signifikant reduziert werden. Zudem wurde in klinischen Studien ein positiver Zusammenhang zwischen einem Ferienaufenthalt in den Alpen und der Beziehungsqualität bei Paaren im Alter zwischen 50 und 65 Jahren festgestellt.
Diese konkreten Erkenntnisse bergen für die Alpenregionen ein erhebliches Potenzial, unterschiedliche alpine Ressourcen für die Entwicklung neuer touristischer Produkte zu nutzen. In diesem Sinne können auch abgelegene Regionen, die unter Abwanderung und geringer Wirtschaftskraft leiden, lokale Wertschöpfungsketten entwickeln, die die Region aufwerten. Somit sollen innovative Produkte entwickelt und Unternehmen dynamisch gehalten werden – gleichzeitig geht es auch darum, die Resilienz der alpinen Ressourcen und der sie umgebenden ökologischen Systeme zu sichern.
Mehrere hochkarätige Referenten wie Prof. Dr. Christian Baumgartner und Franz Fischler, früherer Präsident des Europäischen Forums Alpbach und ehemaliger EU-Agrarkommissar, gaben interessante Einblicke in die Entwicklung des Tourismus in den Alpen und in die verschiedenen Konzepte der nachhaltigen Entwicklung. Des Weiteren ermöglichten mehrere Stakeholder-Workshops zu verschiedenen Themen rund um Landwirtschaft und Bauernhöfe, Wald oder Almen unter der Leitung von Prof. Robert Lymann, Julia Saller, Dr. Michael Bischof und vielen anderen einen vertieften Austausch in kleineren Gruppen.
Der Kongress "Heilkraft der Alpen" ist ein Projekt der Arge Alp in Kooperation mit der EUSALP, der Alpenkonvention, dem Alpine Space Projekt Healps 2 und weiteren Partnern.
Weitere Informationen finden Sie unter https://healing-alps.eu