Österreichweit größter Feldversuch des Projekts „Esche in Not“ / 750 resistentere Jungbäume auf über einem Hektar
(LK) In der Antheringer Au wurde der bundesweit größte Feldversuch im Kampf gegen das Eschentriebsterben gestartet. Auf einer Fläche von über einem Hektar wurden 750 speziell gezüchtete Eschenstecklinge gepflanzt, die mehr Resistenz gegenüber der von einem Pilz verursachten Krankheit aufweisen.
Um die Esche, die europaweit von der Pilzerkrankung bedroht ist, zu retten, wurde vor neun Jahren unter Federführung des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) das Projekt „Esche in Not“ gestartet. Ziel ist es, durch Auswahl und Vermehrung krankheitstoleranter Eschen langfristig Saatgut resistenter Bäume bereit zu stellen.
Schwaiger: „Erfolgreiche Kooperation.“
Landesrat Josef Schwaiger informiert: „Die Antheringer Au wurde im Rahmen des Projekts als idealer Standort für den österreichweit größten Feldversuch ausgewählt. Vom Versuchsgarten in Tulln wurden 750 resistentere Stecklinge zur Verfügung gestellt, die jetzt in der Au gepflanzt wurden. Gemeinsam mit Experten der Landesforstdirektion und unserem neuen Revierleiter für die Salzachauen wird nun beobachtet, wie sich die jungen Eschen unter natürlichen Bedingungen bewähren – ein Musterbeispiel für eine erfolgreiche Kooperation.“
Riehl: „Beitrag zur Renaturierung.“
Bernhard Riehl, der im Land für die Renaturierung der Salzachauen zuständig ist, und die Pflanzaktion ebenfalls begleitet, hebt hervor: „Der Feldversuch ist natürlich auch ein wichtiger Beitrag zur geplanten großen Renaturierung der Antheringer Au, da Eschen ein essentieller Bestandteil eines intakten Auenökosystems sind. Die bisherigen Ergebnisse des Projekts stimmen auch zuversichtlich, dass sich viele der Setzlinge unbeschadet zu ausgewachsenen Eschen entwickeln.“
Hoffnungsfroher Projektleiter
Heino Konrad vom BFW – er leitet das österreichweit das Projekt „Esche in Not“ – ist ebenfalls überzeugt, dass die Züchtungsinitiative auf einem guten Weg ist: „Es konnte bereits ein bedeutender Beitrag geleistet werden, um resistentes Vermehrungsgut für die forstliche Praxis bereitzustellen und die Esche wieder zu einer Wirtschaftsbaumart in den österreichischen Wäldern zu machen.“