GARMISCH-PARTENKIRCHEN In Zeiten von Corona gewinnt der Urlaub in der Heimat noch mehr an Bedeutung. Der Andrang auf bayerische Destinationen führt dazu, dass sich Besucherströme von Übernachtungsgästen und Tagestouristen weiter konzentrieren.
Das stellt hochfrequentierte Regionen wie Kochel- und Walchensee oder Garmisch-Partenkirchen vor Herausforderungen. Um Lösungen für eine optimierte Besucherlenkung zu finden, tauschte sich Bayerns Wirtschafts- und Tourismusminister Hubert Aiwanger in Garmisch-Partenkirchen mit Landräten und Bürgermeistern der am stärksten betroffenen Gebiete aus.
Tourismusminister Hubert Aiwanger: „Bayern ist ein attraktives Urlaubsziel und bietet Besuchern eindrucksvolle Landschaften. In den vergangenen Wochen haben wir aber gesehen, dass besonders beliebte Regionen vom Andrang der Urlauber und Tagestouristen überrollt werden. Deshalb wollen wir mit digitalen Werkzeugen die Besucherlenkung gezielt optimieren, um Erholungssuchenden ein perfektes Urlaubserlebnis zu ermöglichen und gleichzeitig Anwohnern Ärger und Chaos zu ersparen.“
Ein Lösungsansatz ist der Ausflugs-Ticker, den der Tourismusverband Oberbayern München (TOM) mit fünf bayerischen Urlaubsregionen entwickelt hat und der neben Wander- und Ausflugstipps auch Hinweise zu Wartezeiten an Bergbahnen oder zur Auslastung von Parkplätzen liefert. Weiterverfolgt werden soll zudem die Idee einer bayernweiten App, die auf Basis von Erfahrungswerten und Echtzeitdaten zum Besucherandrang Informationen für Touristen bereitstellt. Aiwanger: „Ziel muss es sein, dass sich insbesondere Tagestouristen vor der Abfahrt in Echtzeit über die aktuelle Situation vor Ort informieren können und wir dadurch eine intelligente Verteilung der Besucherströme erreichen.“
Neben diesen Maßnahmen müssen auch regionale Lösungen der Kommunen wie ein kluges Parkplatzmanagement oder Verkehrsleitsysteme für eine bessere Bewältigung der Besucherzahlen sorgen.