Die ersten zwei Projekte des Landes Südtirol im Rahmen der europäischen Partnerschaft „Biodiversa +“ sind angelaufen.
"Transnature" und "G4B"sind die ersten beiden Projekte, die das Land Südtirol im Rahmen der europäischen Partnerschaft "Biodiversa+" kofinanziert. 2021 ist Südtirol als eine der ersten Regionen Europas dem europäischen Netzwerk zur Artenvielfalt Biodiversa+beigetreten. Dabei handelt es sich um ein europäisches Forschungsnetzwerk, das von den EU-Generaldirektionen Forschung und Innovation sowie Umwelt der Europäischen Kommission unterstützt wird. Zu dem Netzwerk gehören mittlerweile 74 Forschungsförderorganisationen aus derzeit 36 EU-Mitgliedstaaten und assoziierten Ländern. Im Rahmen der ersten Ausschreibung "Biodiversa+ 2021" unterstützt das Netzwerk Forschungsarbeiten zum "Schutz der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme an Land und auf See". Von über 200 Bewerbungen haben insgesamt 36 Projekte das strenge Auswahlverfahren bestanden, zwei davon aus Südtirol.
“Transboundary governance models of biodiversity protection: case studies for an enhanced protection of natural resources in Europe"– kurz Transnature- ist ein Forschungsprojekt unter der Federführung von Eurac Research und widmet sich der Biodiversität, wie diese grenzüberschreitend geschützt werden kann, welche Behörden und nicht staatlichen Akteure an den Prozessen beteiligt sind und ob es Kooperationsmechanismen gibt, um die Interaktion aller zu gewährleisten.
Das zweite Projekt, das vom Land Südtirol mitfinanziert wird, ist “Grasslands for biodiversity: supporting the protection of the biodiversity-rich grasslands and related management practices in the Alps and Karpaten (G4B)”. Es widmet sich der Frage, wie die biologische Vielfalt von Wiesen und Weiden die Qualität der Umwelt verbessern kann. Erforscht werden soll, welche Bewirtschaftungsform zu einer biodiversitätsfreundlichen und auch wirtschaftlich nachhaltigen Nutzung in den beiden größten Gebirgszügen Europas, den Alpen und den Karpaten, führt. Darüber hinaus wird ein Netzwerk von ökologisch wertvollen Wiesen und Weiden entwickelt. Das Forschungszentrum Laimburg wird sein Fachwissen auf dem Gebiet der Berglandwirtschaft und Eurac Research mit dem Institut für Alpine Umwelt jenes auf dem Gebiet der Vegetationsökologie im Projekt einbringen.