Land Tirol, Tiroler Monitoringausschuss und ÖZIV Tirol erarbeiteten gemeinsam den „Gemeinde-Aktionsplan-Behinderung“, der nun tirolweit ausgerollt werden soll.
Tiroler Gemeinden den Weg zu mehr Inklusion und Barrierefreiheit erleichtern – das will der „Gemeinde-Aktionsplan-Behinderung“ (GAP). Er wurde vom Land Tirol in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Monitoringausschuss und der Interessensvertretung für Menschen mit Behinderungen ÖZIV Tirol erarbeitet. Als Pilotgemeinden dienten dabei Elmen (Bezirk Reutte) und Thaur (Bezirk Innsbruck-Land). Gemeinsam mit lokalen Beteiligungsgruppen wurden Checklisten zu zehn verschiedenen Lebensbereichen innerhalb einer Gemeinde erstellt: von gesellschaftlicher Teilhabe über barrierefreie Bildungseinrichtungen bis hin zu Zivil- und Katastrophenschutz. Nun soll der GAP tirolweit ausgerollt werden. Hierfür wurde er im Rahmen einer Veranstaltung des Monitoringausschusses im Landhaus in Innsbruck allen Tiroler Gemeinden präsentiert.
Maßnahmen für Chancengerechtigkeit auf Landes- und Gemeindeebene
Während der Tiroler Aktionsplan (TAP) für alle Bereiche gilt, die in der Verantwortung der Tiroler Landesverwaltung liegen, richtet sich der GAP gezielt an die Gemeinden. Zusätzlich zu den Checklisten finden sich dort auch weiterführende Unterstützungsangebote, relevante Gesetze und Verordnungen sowie nützliche Tipps. Die Checklisten wurden gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen, Personen aus der Politik, Interessierten und ExpertInnen verschiedener Bereiche (beispielsweise Feuerwehr, Schule und Kindergarten) erstellt, die sich in Elmen und Thaur zu Beteiligungsgruppen zusammengeschlossen hatten.
GAP als Basis für tirolweite Umsetzung von Inklusionsmaßnahmen
„Der Tiroler Gemeindeverband beschäftigt sich bereits seit Jahren mit der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Der GAP bietet eine wichtige Grundlage, um diese Arbeit umfassend weiterzuführen“, sagt Gemeindeverbandspräsident Karl-Josef Schubert. Die Vorsitzende des Tiroler Monitoringausschusses, Isolde Kafka, erklärt: „Mit den nun entwickelten Unterlagen ist es möglich, konkret den Stand in den Gemeinden zu erheben und auch zu ermitteln, wo Schulungen ansetzen sollen.“ ÖZIV-Tirol-Geschäftsleiter Hannes Lichtner ergänzt: „Neben der Vermittlung von mehr Wissen war es uns als ÖZIV Tirol auch besonders wichtig, dass die Partizipation von Gemeindebürgerinnen und -bürgern mit Behinderungen einen wichtigen Stellenwert im Rahmen des Aktionsplans hat.“
Der „Gemeinde-Aktionsplan-Behinderung“ samt Checklisten kann unter www.tirol.gv.at/gemeindeaktionsplan-behinderung eingesehen werden. Mehr Informationen zum Thema Barrierefreiheit finden sich auch unter www.tirol.gv.at/barrierefreiheit, ein Clip ist abrufbar unter www.youtube.com/watch?v=kGONKuyYaSc.
Medien
© Land Tirol/Neuner - „Auf dem Weg zu einem inklusiven Miteinander brauchen wir die Gemeinden als zentrale Partner des Landes“, betont Inklusionslandesrätin Eva Pawlata.
© Land Tirol/Neuner - „Der Tiroler Gemeindeverband beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention“, erklärt Gemeindeverbandspräsident Karl-Josef Schubert.
© Land Tirol/Neuner - LRin Pawlata bei der Veranstaltung des Tiroler Monitoringausschusses.
© Land Tirol/Neuner - „Mit den nun entwickelten Unterlagen ist es möglich, konkret den Stand in den Gemeinden zu erheben und auch zu ermitteln, wo Schulungen ansetzen sollen“, sagt Isolde Kafka, Vorsitzende des Tiroler
© Land Tirol/Neuner - Bei der Präsentation des GAP, v. li.: Isolde Kafka (Vorsitzende des Tiroler Monitoringausschusses), LRin Eva Pawlata, Gemeindeverbandspräsident Karl-Josef Schubert und Hannes Lichtner (Geschäftsleiter ÖZIV Tirol).