27.01.2020Trentino

Chiara Lubich, Gründerin der Fokolar-Bewegung

Vor 100 Jahren wurde in Trient Chiara Lubich geboren, die Gründerin der heute in der ganzen Welt verbreiteten Fokolar-Bewegung.

Am Samstag, 25. Januar, nahm der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella an einem Festakt zur Eröffnung einer Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Feiern, um sich zu begegnen“ teil. Chiara Lubich war eine sehr charismatische Persönlichkeit. Mit ihrer Spiritualität, ihren Denkanstößen für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik und vor allem mit ihrem Einsatz für Brüderlichkeit und Frieden hat sie ein für alle Kontinente bedeutsames Erbe hinterlassen. Die Ansprache des Staatspräsidenten war eine Überraschung, so die Organisatoren der Veranstaltungen zum hundertjährigen Jubiläum. In der Tat ist der Staatspräsident an ein eher striktes Protokoll gebunden und es ist keine Selbstverständlichkeit, dass er sich bei einem offiziellen Besuch zu Wort meldet. Am Samstag hat sich Sergio Mattarella genau dafür entschieden und in seiner vierzehnminütigen Ansprache äußerten sich Überzeugung und offensichtliche Wertschätzung für Chiara Lubich, ihr Werk und ihr großes Engagement für den interreligiösen und ökumenischen Dialog. Staatspräsident Mattarella bezeichnete Chiara Lubich als eine Frau, „für die Brüderlichkeit eine politische Kategorie war“, wodurch dem Werk der Gründerin der Fokolar-Bewegung ein noch größerer Wert beigemessen wurde. „Man kann stark sein, indem man sanftmütig ist. Mehr noch, Stärke erwächst aus solcher Sanftmut.“ In seiner Ansprache beim Festakt betonte der Präsident der Autonomen Provinz Maurizio Fugatti: „Chiara Lubich steht in großartiger Weise für die Werte des Trentino, die Willensstärke der Menschen in den Bergen, den Einsatz für die Schwächsten, der auch die Grundlage der von Don Guetti gegründeten Genossenschaftsbewegung ist, das für eine Grenzregion so typische unablässige Bemühen um den Dialog: Das sind die Kennzeichen des Lebens von Chiara Lubich und sie entstammen einem Schatz an Erfahrungen, die lebendig und fester Bestandteil unseres Landes und seiner Menschen sind.“

Weitere Informationen auf der Website www.centenariolubichtrento.it.

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