Um nachhaltige Mobilität auf den Dolomitenpässen zu etablieren und Verkehrsemissionen zu reduzieren, werden diese zur "Dolomiten Low Emission Zone". Sie sieht es eine neue Vereinbarung vor.
Im Gebiet um das Grödner Joch, das Sellajoch, den Campolongopass und das Pordoijoch sowie in den umliegenden Tälern Grödental, Gadertal, Fassatal und Buchensteintal soll eine "Dolomiten Low Emission Zone" geschaffen werden. Dazu haben das Land Südtirol, die Provinz Trient, die Provinz Belluno und die Region Venetien gemeinsam mit den zuständigen Ministerien in Rom im Oktober 2022 ein Einvernehmensprotokoll zur nachhaltigen Mobilität auf den Dolomitenpässen unterzeichnet.
Die Low Emission Zone schafft dabei die Basis, um die Verkehrsströme im UNESCO Weltnaturerbe Dolomiten, auch durch digitale Systeme, neu zu regeln und intermodale Mobilität zu fördern. Wer im Gebiet unterwegs ist, soll möglichst öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad anstelle des Privat-Pkws nutzen. Ziel ist es, die Lebensqualität der Menschen, die im Gebiet leben, zu steigern und das sensible ökologische Gleichgewicht der Dolomiten zu erhalten. Weiters geht es darum, das nachhaltige "Er-Fahren" der Dolomiten für Urlaubsgäste und Ausflügler zu verbessern.
Über das Einvernehmensprotokoll wollen die Beteiligten die Zusammenarbeit noch mehr fördern und festigen, immer mit dem Ziel der Nachhaltigkeit. Insbesondere soll Mobilität provinzen- und regionenübergreifend besser koordiniert werden. Miteingeschlossen sich auch die Gemeinden im Gebiet um die Sellagruppe. Vorgesehen sind mehrere Hauptaktionen für nachhaltige Mobilität, wie das Anlegen und die Digitalisierung von Parkplätzen für den Umstieg vom Pkw auf die Öffis, die Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs, die Förderung der aktiven Mobilität und das Einbinden der Aufstiegsanlagen. Auf lange Sicht soll das Dolomitengebiet zu einem europäischen Modell für nachhaltige Mobilität in einem von der UNESCO geschützten Berggebiet werden.