24.10.2022Trentino

„Energiedialog“: mit gemeinsamen Weichenstellungen gegen die Krise

Am 10. Oktober diskutierten Interessenträger in Trient mögliche Systemlösungen zur Bewältigung der aktuellen Energiekrise.

Die Wirtschaft braucht konkrete Antworten – das war der Hauptgrund für die Ausrichtung des „Energiedialogs“ in Trient, an dem neben Vertretern von Gemeinden, Wirtschafts- und Verbraucherverbänden, Fertigungsbetrieben, Vertriebsgesellschaften, Berufsverbänden und Assoesco (italienischer Verband der Energieversorger) auch die Landesgesellschaften Trentino Marketing, Trentino Digitale und Trentino Sviluppo sowie das Forschungszentrum Bruno-Kessler-Stiftung (FBK), mehrere Start-ups aus dem Energiebereich und die Universität Trient teilnahmen.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Mario Tonina, Vizelandeshauptmann der Autonomen Provinz Trient, und Mirko Bisesti, Landesrat für Bildung, Hochschule und Kultur und Delegierter im italienischen Vorsitz der EUSALP 2022.

Neben Fachvorträgen zu Themen wie der Anpassung an den Klimawandel wurden auch verschiedene Vor-Ort-Initiativen vorgestellt, darunter die Maßnahmen zur Förderung von Photovoltaikanlagen, die Zuschüsse für die Dämmung von Industriegebäuden und die Ausweitung der Fernwärmenetze. Ein Schwerpunkt lag dabei auf dem Landesplan für Energie und Umwelt (PEAP) 2021-2030, der aus drei Säulen besteht: Energieeffizienz (u. a. um durch die technische Modernisierung von Produktionslinien den Verbrauch zu senken), Energieerzeugung vor Ort (u. a. durch den Ausbau von Photovoltaik) und verstärkter Einsatz digitaler Systeme zum Prozessmanagement. Danach folgten Arbeitsgruppen zu Themen wie Widerstandsfähigkeit und Anpassung an den Klimawandel, Digitalisierung, Energie und Attraktivität des Standorts sowie zum Ideenaustausch, wie die aktuelle Krise in eine Chance umgewandelt werden kann.

Die Initiative fand auf Einladung der Autonomen Provinz Trient in Zusammenarbeit mit Confindustria Trento und der GD REGIO der Europäischen Kommission statt, die für die Regional- und Städtepolitik der EU zuständig ist.

Zentrales Anliegen von EUSALP, der EU-Strategie für den Alpenraum, im Jahr 2022 sind die Senkung des Energieverbrauchs durch mehr Energieeffizienz in allen Sektoren sowie die Dekarbonisierung des Energiesystems. Die Autonomen Provinzen Trient und Südtirol führen den italienischen Vorsitz der EUSALP 2022.

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