04.11.2024Tirol

EUREX.24: Katastrophenschutzübung Tirol-Südtirol

• Rund 450 Einsatzkräfte mit 100 Einsatzfahrzeugen übten den Ernstfall • Szenario: Sturm und Starkregen schränken Verkehrsinfrastrukturen ein

Rund 450 Einsatzkräfte mit mehr als 100 Einsatzfahrzeugen aus Tirol und Südtirol übten dieser Tage im Rahmen der ersten länderübergreifenden Katastrophenschutzübung EUREX.24 den Ernstfall. Das Übungsszenario umfasste einen heftigen Sturm mit Starkregen, der die Verkehrsinfrastruktur in beiden Regionen erheblich beeinträchtigte und eine Hilfsanforderung an die benachbarten Länder notwendig machte. Im Fokus der Übung stand die rasche und effiziente Zusammenarbeit zwischen Tirol und Südtirol, die auf dem Euregio-Abkommen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Bereich des Zivil- und Katastrophenschutzes basiert. Neben der Arbeit in den Einsatzstäben wurden auch reale Szenarien in beiden Landesteilen beübt – ein Gefahrengutaustritt am Bahnhof in Steinach am Brenner (Bezirk Innsbruck-Land) und mehrere Unfälle mit zahlreichen Verletzten in einem Gewerbegebiet in Ratschings (Bezirksgemeinschaft Wipptal, Südtirol).

Euregio-Abkommen regelt Abläufe

Der Fachvorstand der Euregio hat in den vergangenen Jahren ein Abkommen für grenzüberschreitenden Zivil- und Katastrophenschutz erarbeitet, um grenzüberschreitenden Einsätze zu erleichtern. Vergangenes Jahr wurde das Abkommen seitens des Euregio-Vorstandes genehmigt. Neben dem Austausch von Einsatzdaten in Echtzeit bzw. der möglichst raschen Übermittlung von Informationen wird damit auch die Entsendung von Rettungsteams und Hilfsmaterial geregelt.

Action in Steinach und Ratschings

Schauplatz des realen Übungsteils heute, Samstag, waren sowohl in Tirol als auch Südtirol. Am Bahnhof in Steinach am Brenner kam es zu einem Gefahrengutaustritt. Vor dem Hintergrund zahlreicher gesperrter Verkehrswege konnten nicht ausreichend geeignete Hilfskräfte aus Tirol zum Einsatzort gelangen. Dementsprechend wurden neben der Feuerwehr Steinach, der Einsatzleitung der ÖBB und dem Österreichischen Roten Kreuz auch das Rote Kreuz Italien, die Feuerwehr Sterzing, die Berufsfeuerwehr Bozen und das Weiße Kreuz Südtirol angefordert. Gemeinsam wurden Verletzte geborgen und erstversorgt sowie Personen in einer Dekontaminationsschleuse gereinigt. In dem beim Schwimmbad in Steinach eingerichteten Feldspital vom Roten Kreuz Südtirol und der Versorgungsstelle vom Weißen Kreuz Italien wurden die betroffenen Personen untergebracht und versorgt.

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