Der diesjährige Antragszeitraum im Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm Wald endete mit einem neuen Rekordergebnis.
Erstmals stellten Waldbesitzer Anträge mit einem finanziellen Volumen von mehr als 10 Millionen Euro – eine Steigerung von weiteren zwei Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr.
Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: „Der Vertragsnaturschutz im Wald ist weiter auf Rekordkurs. Kooperativer Naturschutz ist im Wald genauso wie im Offenland ein Erfolgsmodell. Waldbesitzer schaffen und erhalten in der Waldbewirtschaftung vielfältige Biotopbaum-, Totholz- und Lichtwaldstrukturen. Damit leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag für die Artenvielfalt und die Nachhaltigkeit von Wäldern. Unser gemeinsames Ziel ist es, den Vertragsnaturschutz im Privat- und Kommunalwald auf sechs Prozent der Fläche auszuweiten. Dann wären rund 100.000 Hektar vom kooperativen Naturschutz umfasst. Das diesjährige Rekordergebnis bringt uns diesem Ziel ein großes Stück näher.“ Aktuell werden bayernweit bereits rund drei Prozent der Flächen im Privat- und Körperschaftswald entsprechend bewirtschaftet.
Nachdem die Förderrichtlinie wesentlich erweitert und viele Prämien neu kalkuliert wurden, profitieren die Waldbesitzer seit diesem Jahr von höheren Fördersätzen sowie beispielsweise neu eingeführten Maßnahmen für Altholzinseln. Profiteure der Maßnahmen sind insbesondere Tierarten wie Spechte oder Fledermäuse, die wie rund ein Drittel aller im Wald lebenden Pflanzen-, Pilz- und Tierarten Totholz zum Überleben braucht.
Das Vertragsnaturschutzprogramm Wald honoriert freiwillige Leistungen von privaten oder körperschaftlichen Waldbesitzern, die Naturschutzziele – wie beispielsweise die Erhaltung von strukturreichen Biotopbäume, vielfältigem Totholz und Altholzinseln oder die Fortführung der Nieder- oder Mittelwaldnutzung – in die Bewirtschaftung ihrer Flächen integrieren.