Ein Zug auf der Schiene ersetzt rund 40 Lkw auf der Straße
Erstmals macht sich ein Güterzug mit 17 Waggons Holz auf den Weg von Bozen über den Brenner nach Tirol. Der Ausbau des regionalen Güterverkehrs bildet den Schwerpunkt des aktuellen Vorsitzes Tirols bei der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn (AGB) und wird auch in der aktuellen Schienenresolution zwischen Tirol und Südtirol als Maßnahme thematisiert.
Schadholz aus Südtirol wird in Tirol verwertet
In Südtirol ist aufgrund von Unwettern und Starkschneeereignissen in den vergangenen Jahren viel Wald zerstört worden. Infolgedessen kam es auch zur Verbreitung des Borkenkäfers. Das angefallene Schadholz wird aus den betroffenen Gebieten abtransportiert und an unterschiedliche holzverarbeitende Betriebe in Tirol geliefert. Künftig passiert das vermehrt auf der Schiene statt auf der Straße.
Das Rundholz wird in Bozen an einem neu errichteten Verladegleis auf spezielle Güterwagen verladen und dann per Bahn beispielsweise bis nach Jenbach, Wörgl, St. Johann oder Schwaz transportiert. In Jenbach steht mit dem im Jahr 2021 errichteten Verladeterminal bereits die notwendige Infrastruktur bereit, um die Waren auf die Schmalspur der Zillertalbahn umzuschlagen und bis zum Firmengelände der Firma Binderholz zu transportieren, die ebenfalls zu den Abnehmern gehört.
Ein Zug ersetzt rund 40 Lkw über den Brenner
Ab Juni werden nun aktuell zwei Mal pro Woche Züge auf der Strecke zwischen Bozen und Tirol verkehren. Ein weiterer Ausbau ist vorgesehen. Pro Monat können somit aktuell rund 320 Lkw-Fahrten ersetzt und schädliche Treibhausgasemissionen vermieden werden. Der Transport wird in einer Kooperation zwischen der Südtiroler Rail Traction Company (RTC) und der österreichischen Rail Cargo Group (RCG) durchgeführt.