17.11.2021Südtirol

"Gut informiert heißt besser geschützt": Interreg-Projekt abgeschlossen

Kommunikation in Zusammenhang mit Naturgefahren: Diesen Schwerpunkt setzt das Interreg-Projekt Risikokommunikationsstrategien RiKoST, das am 18. Oktober in Bozen seinen Abschluss fand.

Das Risikobewusstsein der Bevölkerung mit Blick auf Naturgefahren zu steigern und die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen zu verbessern: Das war und ist Ziel des Interreg Italia-Österreich-Projektes Risikokommunikationsstrategien, kurz RiKoST, erläutert der Projektverantwortliche und Direktor des Landeswarnzentrums in Südtirol Willigis Gallmetzer: "Es geht darum, eine Kultur des Risikobewusstseins aufzubauen, Instrumente dazu zu entwickeln und einen Prozess zu starten, damit alle ihren Beitrag im Umgang mit Naturgefahren leisten, angefangen von den zuständigen Behörden bis hin zur Bevölkerung, die mit Eigenvorsorge einen wesentlichen Beitrag leisten kann."

Es gelte, Naturgefahren im Auge zu behalten und der Bevölkerung bewusst zu machen, wie wichtig Risikowahrnehmung und Risikokommunikation sind, hob der Südtiroler Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler hervor: Denn "Gut informiert heißt besser geschützt", wie auch der Slogan des Projektes lautet. Das Projekt RiKoST habe einmal mehr eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig grenzübergreifende Zusammenarbeit sei, betonte der Kärntner Landesrat für Katastrophenschutz, Wasserwirtschaft, Gemeinden und Raumordnung Daniel Fellner: „Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Bevölkerung mehr Information über Naturgefahren wünscht und eine aktivere Rolle in der Prävention einnehmen möchte. Diesem Wunsch werden wir selbstverständlich Rechnung tragen."

Auf die grundlegende Bedeutung der Kommunikation verwies der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger: "Es geht vor allem auch um die Kanäle, über die kommuniziert wird: Wir werden uns mit diesem Anliegen in nächster Zeit verstärkt auch an Schulen, Lehrpersonen, Technikerinnen und Techniker und Journalistinnen und Journalisten wenden."

Im Rahmen dieses Interreg-Projektes Risikokommunikationsstrategien wurde das Web-Portal naturgefahren.provinz.bz.it entwickelt, das vom Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz koordiniert wird; es richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger, an Technikerinnen und Techniker und Forschende in diesem Bereich. Die Inhalte wurden von der Agentur für Bevölkerungsschutz, der Landesabteilung Forstwirtschaft, des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung, der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung und der Eurac ausgearbeitet und überprüft. Das Portal wurde in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Informatik AG Siag und der Unterstützung der Landesabteilung Informationstechnik und der Landespresseagentur realisiert.

Maja Clara, Landespresseamt, Bozen

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