14.02.2022Tirol

LEADER-Region: Regionale Entwicklungsstrategie für Bezirk Schwaz beschlossen

Der gesamte Tiroler Bezirk Schwaz bewirbt sich erstmals für die Aufnahme in das LEADER-Förderprogramm der Europäischen Union.

Die Anerkennung als LEADER-Region könnte Mitte 2023 feststehen – im Idealfall rechnet man mit zusätzlichen Finanzmitteln in Höhe von vier bis fünf Millionen Euro bis zum Jahr 2027. Im Februar 2022 erfolgte die Beschlussfassung der regionalen Entwicklungsstrategie im Rahmen einer Generalversammlung mit 45 TeilnehmerInnen, darunter zahlreiche BürgermeisterInnen der Gemeinden des Bezirks sowie VertreterInnen von Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer, Landwirtschaftskammer, Arbeitsmarktservice und weiteren Partnerorganisationen des Regionalmanagements.

Das Ziel ist es, im Bezirk einen zusätzlichen Motor für eine innovative und nachhaltige Entwicklung der gesamten Region zu schaffen und alle vorhandenen Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten auszuschöpfen. Es sollen nun alle Kompetenzen gebündelt und zum Wohle der rund 85.000 EinwohnerInnen im Rahmen des Regionalmanagements gemeinsame, zukunftsfähige und nachhaltige Impulse gesetzt werden – beispielsweise beim Klimaschutz, erneuerbaren Energien, der Digitalisierung, der Gesundheit und Pflege bis hin zu den Bereichen Mobilität, Bildung, Tourismus, Kultur oder dem Katastrophenschutz. Obmann des Regionalmanagements Bezirk Schwaz ist Bezirkshauptmann Michael Brandl.

Regionalmanagement als bezirksweite Koordinationsstelle

Die nun beschlossene LEADER-Strategie stützt sich unter anderem auf die Aktionsfelder „Wettbewerbsfähigkeit und Steigerung der Wertschöpfung“, „natürliche Ressourcen und kulturelles Erbe“, „Gemeinwohl“ sowie „Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel“. An der Strategieentwicklung haben rund 400 Beteiligte im Rahmen von Workshops, Online-Befragungen, Einzelinterviews sowie der Einarbeitung von bestehenden Strategien und der Auswertung statistischer Daten der Planungsverbände mitgewirkt. Für die Umsetzung von konkreten Projekten zeichnet das derzeit aus Landesmitteln finanzierte Regionalmanagement Bezirk Schwaz verantwortlich, bei dem die Interessen aller 39 Gemeinden, der drei Planungsverbände sowie sämtlicher Interessensvertretungen und Tourismusverbände zusammenlaufen.

Vorbereitungen und erste Projekte bereits seit 2018

Der Anstoß zur LEADER-Bewerbung erfolgte bereits 2018 durch den Planungsverband Schwaz-Jenbach und Umgebung, gemeinsam mit dem Planungsverband Achental. Damals wurde das Regionalmanagement Bezirk Schwaz von beiden Planungsverbänden aus der Taufe gehoben und die Organisation zur Bewerbung als LEADER-Region gestartet. Bereits in den vergangenen Jahren wurden wichtige Projekte umgesetzt, wie beispielsweise ein Co-Working Büro in Schwaz, die Bewerbung des Planungsverbands Schwaz als Klima- und Modellregion, Inklusionscafes in Vomp und Buch oder ein Dorfcafe in der Berggemeinde Gallzein. Mit der Schwazer Firma Syncraft wurde zudem ein Projekt zur Messung und Bilanzierung des CO2-Abdrucks gestartet. Mittlerweile konnte das Regionalmanagement auf den gesamten Bezirk ausgedehnt werden.

Weiterführende Informationen finden sich unter https://www.regio-schwaz.tirol

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