Land genehmigt Vereinbarungen mit Nationalparkgemeinden zur Instandsetzung von Trockenmauern - finanziert werden nur solche auf öffentlichen Flächen.
BOZEN (LPA). Im Nationalpark Stilfserjoch sind Trockenmauern wichtige, traditionelle Landschaftselemente mit einer hohen ökologischen Funktion. Für ihre Wiederinstandsetzung hat das Ministerium für Umwelt und Energie staatliche Mittel zur Verfügung gestellt, rund 800.000 Euro davon kommen dem Land Südtirol für den Südtiroler Parkanteil zugute. Dazu wurde vom Landesamt für den Nationalpark Stilfserjoch in Zusammenarbeit mit den Nationalparkgemeinden eine Bestandsermittlung durchgeführt und die instandzusetzenden Trockenmauern einer Reihung unterzogen.
Um die Projekte für die Instandsetzung umsetzen zu können, schließt das Land Vereinbarungen mit den betroffenen Nationalparkgemeinden. Sie regeln die Finanzierung, Planung und Ausführung der Arbeiten. Am 10. September hat die Landesregierung auf Vorschlag des zuständigen Landesrates Peter Brunner die ersten drei Vereinbarungen für die Wiederinstandsetzung von Trockenmauern genehmigt. Sie betreffen die Gemeinden Stilfs, Prad am Stilfserjoch und Martell. Insgesamt fallen in diesen drei Gemeinden Projektkosten von rund 540.000 Euro an. Davon finanziert das Land Ausgaben in Höhe von rund 470.000 Euro, gut 70.000 Euro decken die Gemeinden ab.
"Die Projekte werden in enger Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden des Nationalparks Stilfserjoch und dem Amt für den Nationalpark Stilfserjoch durchgeführt", unterstreicht Landesrat Peter Brunner. "Die Wiederinstandsetzung der Trockenmauern im Nationalpark ist von großer Bedeutung für den Erhalt unserer Kulturlandschaft. Diese Mauern sind nicht nur ästhetisch wertvolle Landschaftselemente, sondern tragen auch wesentlich zur Förderung der Artenvielfalt in Südtirol bei."
"Die Trockenmauern bieten mit ihren Rissen und Fugen und ihrem Pflanzengürtel vielfältigen Lebensraum für verschiedene Pflanzen- und Tierarten", erklärt der Direktor des Landesamtes für den Nationalpark Stilfserjoch Hanspeter Gunsch, der von der Landesregierung zur Unterzeichnung der Vereinbarungen mit den drei Gemeinden ermächtigt wurde. "Die Projekte zielen darauf ab, die historischen Trockenmauern für die Nachwelt zu erhalten. Um finanziert werden zu können, müssen sich die Trockenmauern auf öffentlichen Flächen befinden."