196 Funkbasisstationen in Tirol gewährleisten flächendeckende Digitalfunkversorgung für Behörden und Einsatzkräfte
Ob Alarmierung von Feuerwehr, Rettung, Polizei und Co nach einem abgesetzten Notruf, die Kommunikation zwischen den Blaulichtorganisationen im Einsatzfall oder die Abstimmung der Krisenstäbe während einer Naturkatastrophe: All das funktioniert täglich durch das tirolweite Digitalfunknetz. Um das Digitalfunknetz und damit die rund 13.500 Funkgeräte im Land betreiben zu können, benötigt es Funkbasisstationen. Davon gibt es in Tirol 196. Positioniert sind sie strategisch im ganzen Bundesland. Durch eine spezielle Ausfallssicherung – das sogenannte A-Standort-Konzept – kann das Tiroler Funknetz auch im Krisenfall aufrechterhalten werden. Das heißt: Unabhängig vom alltäglichen Digitalfunknetz besteht ein zusätzliches Richtfunknetz, welches etwa auch bei Stromausfällen funktioniert. Dafür wurden rund die Hälfte der 196 Funkbasisstationen im Land als sogenannte A-Standorte technisch aufgerüstet.
Tirol = Vorreiter bei Digitalfunk
Als erstes Bundesland in Österreich führte Tirol bereits 2006 gemeinsam mit dem Innenministerium ein Digitalfunknetz für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, das sogenannte Digitalfunk BOS-Austria Netz, ein. Für die direkte Kommunikation unter den Behörden und Einsatzorganisationen im Funknetz stehen rund 13.500 Funkgeräte zur Verfügung. Diese finden sich in Rettungsautos, Polizeistationen oder auch in der Landeswarnzentrale. Verschiedene Sprechgruppen – etwa für die Feuerwehren eines Bezirkes – sorgen dafür, dass in dem umfassenden Funksystem kein Chaos entsteht. Alle TeilnehmerInnen einer Sprechgruppe können per einfachem Tastendruck auf ihrem Funkgerät miteinander sprechen. Übergeordnete Sprachgruppen ermöglichen zudem den Austausch mit anderen Organisationen. Mit dem ebenfalls seit 2006 bestehenden Warn- und Alarmierungssystem Tirol (WAS-Tirol) werden die Einsatzorganisationen von der Leitstelle Tirol zudem mittels Kurztextnachrichten über einen Pager alarmiert, wenn sie zu Einsätzen ausrücken müssen. Beide Systeme, das BOS-Austria und das WAS-Tirol, laufen über Funkbasisstationen – ebenso wie die Aktivierung der 1.025 Zivilschutzsirenen in Tirol.