20.09.2022Südtirol

Positive Bilanz der Nachhaltigkeitstage 2022

Anfang September gingen in Bozen die „Sustainability Days 2022“ zum Thema „Ökologische Nachhaltigkeit“ über die Bühne. Eine erste Bilanz fällt positiv aus.

Impulse geben für eine nachhaltige Entwicklung und ländliche Regionen widerstandsfähiger machen: Darum drehten sich Anfang September vier Tage lang die "Sustainability Days – Internationale Plattform für die Regionen der Zukunft" in Bozen. Zielsetzung der Veranstaltung des Landes Südtirol unter der organisatorischen Leitung von IDM Südtirol war es, "aufzuzeigen, was geht, um die Heimat Erde für uns alle ein Stück besser zu machen", wie Südtirols Landeshauptmann bei der Eröffnung unterstrich. Dazu kamen zahlreiche internationale Referentinnen und Referenten wie Jane Goodall, Robert Engle, Gail Bradbrook und David Wallace-Wells in die Messe Bozen, ebenso wie viele Nachhaltigkeits-Expertinnen und Experten aus Südtirol und der näheren Umgebung. Mehr als 10.000 Interessierte haben die Nachhaltigkeitstage entweder vor Ort oder online verfolgt.

Erste Ausgabe zur ökologischen Nachhaltigkeit

Als eine der ersten Regionen hat sich Südtirol vor zwei Jahren erstmalig einem kontinuierlichen Monitoring der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) unterstellt, dem sich bisher nur Staaten unterziehen müssen. "Südtirol hat einiges in die Wege geleitet, dennoch bleibt auf dem Weg der Nachhaltigkeit noch viel zu tun", sagte der Landeshauptmann. Hier wollen die Nachhaltigkeitstage ansetzen. Die diesjährige erste Ausgabe war dem Thema „Ökologische Nachhaltigkeit“ gewidmet, wobei besonders die Erfordernisse des ländlichen Raums im Mittelpunkt standen. Aufgezeigt wurden Ideen und Vorschläge in vier Schwerpunktbereichen: "Erneuerbare Energien & Energieeffizienz", "Landwirtschaft & Ernährung", "Nachhaltige Mobilität" und "Resiliente ländliche Lebensräume".

Empfehlungspapier als Leitfaden für Umsetzung

Die inhaltliche Ausgestaltung der Sustainability Days 2022 hat das Advisory Board verantwortet, bestehend aus Wissenschaftsvertretenden sowie Journalistinnen und Journalisten: Marco Frey, Sigrid Stagl, Elena Comelli, Raffaella Rumiati, Georg Hauger, Beatrice Durrer-Eggerschwiler und Georg Kaser. Dieser unabhängige Beirat hat auch konkrete Lösungsvorschläge für eine nachhaltige Entwicklung der ländlichen Regionen erarbeitet und in einem Empfehlungspapier (Recommendation Paper) zusammengefasst, das am Ende der Veranstaltung den Entscheidungsträgern überreicht wurde und in naher Zukunft auf gesamtstaatlicher und europäischer Ebene präsentiert wird. Auch die Südtiroler Landesregierung wird sich damit in einer eigenen Klausur befassen und die Empfehlungen mit der eigenen Agenda abgleichen: "Wir möchten unsere autonomen Spielräume nutzen, um einen Paradigmenwechsel einzuleiten und die ökologische Nachhaltigkeit in unserem Land voranzutreiben", erklärte Südtirols Landeshauptmann. Aber auch, um die Gesellschaft wieder mehr zusammenzuführen. Nachhaltigkeit sei der neue Kitt für die Gesellschaft.

Sustainability Days 2023: "Niemanden zurücklassen"

Entschieden ist jetzt schon, dass es im September 2023 die zweite Ausgabe der Sustainability Days geben wird – dann wird die „Soziale Nachhaltigkeit“ unter dem Motto „Leave no one behind“ (Niemanden zurücklassen) im Fokus stehen. "Der soziale Aspekt ist auch Teil der UN-Agenda 2030: Ein Nachhaltigkeitsziel ist es, niemanden zurückzulassen. 3,5 Milliarden Menschen auf der Welt spüren bereits jetzt die Auswirkungen der Klimakrise. Südtirol ist zwar nur ein Punkt auf der Weltkarte, aber wir können und wollen Zeichen setzen. Diese ersten Sustainability Days waren eines davon", so der Landeshauptmann.

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