Neue Mobilitätsabgabe ab 1. Juli 2025 / Geld wird für den Ausbau der Öffis genutzt / Moderne Mobilität, weniger Staus und Klimaschutz
(LK) „Wir werden mit dieser Maßnahme Vorbild für viele Regionen in Europa sein und wir senden damit ein wichtiges Signal aus“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll. Das Land Salzburg wird als absoluter Vorreiter eine gesetzliche Grundlage einführen, um ein Öffi-Gäste-Ticket einzuführen. Touristen benutzen mit dieser Zusatzgebühr, die bei jeder abgabepflichtigen Nächtigung anfällt, ab 1. Juli 2025 die öffentlichen Verkehrsmittel im gesamten Bundesland gratis. Das Geld fließt in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs.
Die Lösung klingt einfach und doch basiert sie in vielen Regionen auf nicht einheitlichen Lösungen: Eine höhere Nächtigungsabgabe, dafür nutzen Touristen die öffentlichen Verkehrsmittel „gratis“ und die Verbesserungen kommen auch der einheimischen Bevölkerung zugute. „Wir wollen das gesetzlich verankern und damit Vorreiter sein. Aus meiner Sicht bedeutet dieses Vorhaben einen enormen touristischen Schub, einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und einen spürbaren Ausbau der Öffis von dem alle profitieren“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.
Schnöll: „Einheimische wie Gäste profitieren.“
„Wir haben das gut durchdacht und sind denke ich, zu einer praktikablen Lösung gekommen, die sowohl den Gästen im Land Salzburg als auch den Einheimischen viel bringt. Dass man im Urlaub das Auto stehen lassen kann, ist sehr vielen wichtig, trägt zum Qualitätstourismus bei. Die Einheimischen werden von den Verbesserungen im öffentlichen Verkehr profitieren. Und auch jene, die auf das Auto angewiesen sind, sollen künftig etwas davon haben, wenn es weniger Staus gibt. Jetzt müssen wir noch die gesetzliche Grundlage schaffen, dass das Konzept einheitlich für ganz Salzburg umgesetzt werden kann. Touristen zahlen dann 1,10 Euro pro Tag für alle Öffis“, erklärt Schnöll.
Eckpunkte zum Öffi-Touristen-Ticket
- Ein Mobilitätsbeitrag für Nächtigungsgäste wird ab 1. Juli 2025 stufenweise eingeführt.
- Die Höhe des Beitrages wird bis 30. Juni 2027 0,50 Euro betragen, ab 1. Juli 2027 dann 1,10 Euro.
- Verwendet wird der Mobilitätsbeitrag, um das touristische Fahrplan-Angebot auszuweiten, neue Linien einzuführen und bessere Takte für alle Öffi-Nutzer zu erreichen.
- Als Tourist muss man sich keine Gedanken machen, wo man wann gratis mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein kann.
- Das Tourismusland Salzburg sendet damit wichtige Signale in Bezug auf Qualitätstourismus und moderne Mobilität.
- Die Stausituation, die vor allem in den Sommermonaten spürbar ist, wird entspannt, wenn Gäste wie Einheimische die besseren Verbindungen und Takte nutzen.
- Tourismusverbände und Gemeinden sparen sich die Beiträge, die sie teilweise jetzt schon für die regionalen Lösungen zahlen.
Gfrerer: „Mobilitätsbeitrag ist zweckgebunden.“
„Das neue Öffi-Touristen-Ticket ist ein Gamechanger! Die Zugangsbarriere für Touristen zur Nutzung von Bus und Bahn wird damit weggeräumt. Für alle Übernachtungsgäste gilt künftig im ganzen Bundesland: Einfach einsteigen und losfahren. Der Mobilitätsbeitrag wird zweckgewidmet für den Ausbau der öffentlichen Verkehrsangebote, zur Taktverdichtung, Kapazitätsausweitung und zur Abdeckung von Tarifverwanderungen verwendet. Wir werden uns in allen Regionen ansehen, wo genau Angebotsausbau und Taktverdichtung am sinnvollsten umgesetzt werden können“, erklärt Johannes Gfrerer, Geschäftsführer des Salzburger Verkehrsverbundes.
Scharfetter: „Quantensprung für das Bundesland.“
Hans Scharfetter, Aufsichtsrats-Vorsitzender der SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft (SLTG), zum neuen Öffi-Gäste-Ticket: „Das landesweite Öffi-Ticket für Nächtigungsgäste ist ein Quantensprung und ein großer Wurf für das gesamte Bundesland Salzburg. Es markiert eine wichtige Verlagerung vom Individualverkehr hin zum öffentlichen Verkehr und stärkt unsere Bemühungen um klimaschonende Mobilität. Dieses innovative Modell stärkt das Image des SalzburgerLandes als Urlaubsdestination und setzt ein starkes Zeichen für die Zukunft des Tourismus und der Mobilität in unserem Land. Dass Salzburg als erstes Bundesland in Österreich ein solches Ticket anbietet, unterstreicht unsere Vorreiterrolle im Bereich und wird unsere Region künftig noch attraktiver für Gäste aus aller Welt machen.“
Obergrenze der Nächtigungsabgabe wird angepasst
Die Obergrenze der Nächtigungsabgabe wird in den Gemeinden wie folgt angepasst:
- Gemeinden ohne Tourismusverband oder Ortsklasse C: 1. Oktober 2024 bis 30. September 2026 3 Euro pro Nacht, ab 1. Oktober 2026 3,50 Euro pro Nacht.
- Gemeinden mit einem Tourismusverband der Ortsklasse B oder A: 1. Oktober 2024 bis 30. September 2026 vier Euro, ab 1. Oktober 2026 fünf Euro.
Die tatsächliche Höhe innerhalb dieses Rahmens wird von den Tourismusverbänden beziehungsweise von den Gemeindevertretungen festgelegt. Außerdem wird die Frist für das Inkrafttreten der Nächtigungsabgabe nach Beschluss in den örtlichen Gremien von bisher zwölf auf sechs Monate verkürzt.
Daten und Fakten zum Salzburger Tourismus
Das Tourismusjahr 2022/2023 brachte für das Bundesland Salzburg erstmals mehr als 30 Millionen Nächtigungen. Von 1. November 2022 bis 31. Oktober 2023 waren es exakt 30.062.746 Nächtigungen, davon fielen rund 14,5 Millionen auf die Sommersaison und rund 15,6 Millionen auf die Wintersaison, inzwischen ist Salzburg also zur Ganzjahresdestination geworden. Die meisten Nächtigungen 2022/23 entfallen auf den Pinzgau. Der Pinzgau lag mit 12.532.801 vor dem Pongau (9.589.380). Dahinter reihten sich die Stadt Salzburg (3.176.970), der Flachgau (2.124.897), der Lungau 1.592.938 und der Tennengau (1.045.760) ein.
Medien
Öffi-Ticket für Touristen
Land Salzburg/Neumayr/Schaad - Geschäftsführer Salzburger Verkehrsverbund Johannes Gfrerer, Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll, Hans Scharfetter (Aufsichtsrats-Vorsitzender der SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft SLTG)
Land Salzburg/Neumayr/Schaad - Geschäftsführer Salzburger Verkehrsverbund Johannes Gfrerer, Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll, Hans Scharfetter (Aufsichtsrats-Vorsitzender der SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft SLTG) Salzburg