Leuchtturmprojekt des Regionalwirtschaftlichen Programms Pitztal öffnet seine Pforten
Sieben Steinböcke haben ihr neues Zuhause – ein 2.500 Quadratmeter großes Gehege – bereits bezogen. Auch zahlreiche Murmeltiere werden in Bälde ihr 150 Quadratmeter großes Gehege kennenlernen. Nach einjähriger Bauzeit öffnete das Tiroler Steinbockzentrum in St. Leonhard im Pitztal Mitte Juli offiziell seine Pforten.
Das Tiroler Steinbockzentrum wurde mit Mitteln in Höhe von 3,7 Millionen Euro realisiert und bringt Klein und Groß die Natur, das kulturelle Erbe und den Wert des Tiroler Lebensraumes näherbringen.
„Ich freue mich, dass dieses Leuchtturmprojekt des Regionalwirtschaftlichen Programms Pitztals nun seine Pforten für die Besucherinnen und Besucher aus Tirol und der Welt öffnet. Ich bin überzeugt, dass damit ein ganzjähriges touristisches Angebot geschaffen wurde, mit welchem letztlich auch die regionale Wertschöpfung und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Region gestärkt werden“, betonte Tirols LH Günther Platter.
Natur, Kultur, Tourismus und Nachhaltigkeit greifen ineinander
Das Gelände setzt sich aus Themenwegen zum Steinbockzentrum sowie dem „Haus am Schrofen“ samt Gastronomie, Infobereich und Ausstellung, dem Wildtiergehege und dem Schrofenhof als ältestem Hof der Gemeinde zusammen. Damit überzeuge das Zentrum architektonisch und kulturell: „An diesem Ort greifen Natur, Kultur, Tourismus und Nachhaltigkeit gekonnt ineinander – eine nachhaltige In-Wertsetzung des natürlichen und kulturellen Erbes sowie eine wertvolle Weiterentwicklung des Naturparkes Kaunergrat. Nicht nur die Naturvermittlung und die Bewusstseinsbildung stehen im Fokus: Es ist auch einzigartig, dass hier ein Kompetenzzentrum für den Steinbock entsteht, in welchem umfangreiches Wissen gesammelt und grenzüberschreitende Forschungsarbeit geleistet wird“, betonte LHStvin Ingrid Felipe. Die Ausstellung im ‚Haus am Schrofen‘ beschäftigt sich neben dem Steinwild auch schwerpunktmäßig mit der Kulturgeschichte des Pitztals.
Kompetenzzentrum für jagdliche Ausbildung und Umweltbildungsbereich
Das Pitztal setzt stark auf das Thema Nachhaltigkeit – vor allem die Regionalität soll weiter gestärkt werden. So steht auch die Zusammenarbeit mit dem Tiroler Jägerverband und wildbiologischen Forschungseinrichtungen im Zentrum. Auch als Drehscheibe für grenzüberschreitende Forschung zum Thema Steinwildmanagement mit Partnern aus Südtirol und dem Engadin soll das Steinbockzentrum fungieren.
Weitere Kooperationspartner sind die Tiroler Landesmuseen und der Alpenzoo Innsbruck.
Factbox: Tiroler Steinbockzentrum
Gesamtkosten: 3,7 Millionen Euro
Projektpartner: Land Tirol, Europäische Union, Gemeinde St. Leonhard im Pitztal, Tourismusverband Pitztal, Regionalwirtschaftliches Programm Pitztal, Naturpark Kaunergrat (organisatorische und inhaltliche Unterstützung)
Untergeschoss: Gastronomie mit 70 Sitzplätzen sowie einer Terrasse mit 50 bis 60 Sitzplätzen
Erdgeschoss: Information und Shop mit regionalen Produkten
Obergeschoss 1 und 2: Ausstellungsebenen (Ausstellungskonzept: Rath & Winkler in enger Kooperation mit dem Pitztaler Sammler und Kulturgeschichtler Willi Pechtl; derzeitige Ausstellung: „Natur trifft Kultur“)
Außenbereich: 2.500 Quadratmeter Steinwildgehege, 150 Quadratmeter Murmeltiergehege
Parkplätze: BesucherInnenparkplatz beim Gemeindeamt St. Leonhard im Pitztal – anschließend kurze Wanderung über „Steinbockwege“ mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zum „Tiroler Steinbockzentrum“
Erwartete BesucherInnen pro Jahr (erste Schätzungen): 8.000 bis 10.000
Link zum Film: www.youtube.com/watch?v=RIXttg6vtyI