Der Klimawandel stellt uns vor neue Herausforderungen und die Autonome Provinz Trient ruft zum sparsamen Umgang mit Wasser und der Erhaltung dieser kostbaren Ressource auf.
Aufgrund zu geringer Niederschläge und zu wenig Schnee in den Bergen befindet sich Norditalien mit Blick auf die Wasserversorgung in einer kritischen Situation. Auch im Trentino sind die Folgen für die großen Wasserspeicher spürbar und die Wasserreserven werden knapp. Wenn es in den kommenden Monaten nicht ausreichend regnet, wird sich dieser Zustand unausweichlich verschlimmern.
Die Situation wurde vor Kurzem anlässlich einer Ortbegehung durch den Vizepäsidenten und Umweltminister der Autonomen Provinz Trient Mario Tonina an der Santa-Giustina-Talsperre, dem größten Stausee des Trentino, bestätigt. Der derzeitige Pegel liegt um 30 Meter unter dem im Sommer optimalen Wasserstand und die Wassermenge beträgt momentan nur 30 Prozent der Kraftwerksleistung.
Den von der Agentur für Wasser und Energie der Provinz APRIE gelieferten Daten lässt sich die derzeitige Situation entnehmen: Der Gesamtstauraum der Staubecken an den 14 großen Talsperren mit Wasserkaftwerken des Trentino beläuft sich auf 348 Millionen Kubikmeter. Bezieht man die 59 Millionen Kubikmeter der künstlich durch Ableitungen regulierten natürlichen Seen in die Rechnung mit ein, kommt kann auf 407 Millionen Kubikmeter.
Die künstlichen und natürlichen Stauseen der gesamten Region haben derzeit einen Füllstand von nur 141 Millionen Kubikmeter; das entspricht 34 Prozent der Kraftwerksleistung. Auch die großen Seen wie der Idro- und der Gardasee leiden unter dem Wassermangel. „Es gibt keine einfachen Lösungen; wozu wir aber raten - und damit nehmen wir unseren Aufruf vom Sommer 2022 wieder auf - ist, Wasser zu sparen. Diese Aufforderung richtet sich an die Bürger, die Unternehmen und auch die Gemeinden, an die wir uns demnächst erneut mit einem Schreiben wenden werden. Es geht darum, einen bewussten Umgang mit dieser immer kostbarer werdenden Ressource zu fördern.“ „Engagieren muss sich jeder von uns im Alltag“, so Mario Tonina und wandte sich mit seinem Appell zum Wassersparen und dem Schutz dieser Ressource an die Trentiner, aber auch die angrenzenden Gebiete.