Umsetzung des Klimaplans gemeinsam gestalten
Klimabürgerrat und Stakeholder Forum Klima präsentieren der Landesregierung ihre Arbeitsergebnisse – Nun werden Vorschläge durch die Landesverwaltung begutachtet.
BOZEN (LPA). Klimabürgerrat und Stakeholder Forum Klima – die beiden Beteiligungsformate zur Umsetzung des Klimaplans Südtirol 2040 – haben am 17. September im NOI Techpark in Bozen die Ergebnisse ihrer Arbeit und ihre Empfehlungen den Mitgliedern der Landesregierung vorgestellt.
"Für eine zukunftsgerichtete Klimapolitik müssen wir alle an einem Strang ziehen. Klimabürgerrat und Stakeholder Forum Klima haben gezeigt, dass es möglich ist, in einem konstruktiven und sachlichen Gesprächsklima über komplexe Themen zu diskutieren", unterstrich Landeshauptmann Arno Kompatscher. Mit der heutigen Übergabe der Abschlussberichte sei der Partizipationsprozess nicht zu Ende. Vielmehr gelte es, den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den gesellschaftlichen Gruppen fortzusetzen.
Die vorgebrachten Empfehlungen würden vor allem die Komplexität der Klimaschutzmaßnahmen deutlich machen, erklärte der Landesrat für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, Energie und Raumentwicklung Peter Brunner: "Es gibt viele innovative Lösungsansätze und wertvolle Impulse, um die Klimaziele zu erreichen. Auch wenn es für die Gremien nicht immer einfach war, einen Konsens zu finden, sind die heute präsentierten Ergebnisse eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung des Klimaplans Südtirol 2040."
"Ein Beteiligungsprozess in dieser Breite ist eine Chance für Südtirol", betont Sabina Frei, die mit ihrem Team den gesamten Prozess begleitet hat. "Die Mitglieder waren mit großem Einsatz dabei und die positiven Stimmen zum Dialogformat zeigen uns, dass es in die richtige Richtung geht."
Von einem wichtigen Schritt sprach Kilian Kier, in Vertretung des Klimabürgerrats: "Wir waren ein kleines Südtirol, eine repräsentative Gruppe, dem es gelungen ist, in intensiver Zusammenarbeit einen hohen Konsens für die Vorschläge zu finden. Das soll sicherstellen, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen den Bedürfnissen der Menschen entsprechen und langfristig erfolgreich sind."
Linda Schwarz in Vertretung des Stakeholder Forums Klima betonte: "Im Rahmen des Stakeholder Forum Klima haben 75 Delegierte der verschiedensten Interessensgruppen mit viel Engagement auf Augenhöhe diskutiert und vorausgedacht. Dieser Prozess soll dazu dienen, dass die Landesregierung Prioritäten in der Umsetzung des Klimaplans setzen kann."
So geht es weiter
"Wir starten nun in die dritte Phase des Beteiligungsprozesses – die Begutachtung der Maßnahmen durch die Landesverwaltung", erklärt Klaus Egger, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Landesregierung. "Nun hat die Landesverwaltung 90 Tage Zeit, die Vorschläge im Detail auf ihre technisch-juridische Umsetzbarkeit hin zu überprüfen und Schritte für die eventuelle Umsetzung zu formulieren." Darauf aufbauend wird die Landesregierung eine politische Entscheidung treffen, welche Maßnahmen der Beteiligungsformate im Rahmen der Klimastrategie des Landes umgesetzt werden. Diese Entscheidung und auch die Begründung dazu werden dem Klimabürgerrat und dem Stakeholder Forum Klima zurückgemeldet.
Beteiligungsprozess seit Jänner
Zwischen Jänner und Juni 2024 haben der Klimabürgerrat und das Stakeholder Forum Klima zu den fünf Schwerpunktbereichen Energie, Wohnen, Mobilität, Konsum und Produktion sowie Ernährung und Landnutzung Vorschläge für die Umsetzung des Klimaplans Südtirol 2040 erarbeitet. Nun erfolgte die Präsentation der Arbeitsergebnisse vor der Landesregierung.
Alle Informationen zum Beteiligungsprozess zur Umsetzung des "Klimaplans Südtirol 2040" sind auf dem Webportal zum Klimaland zu finden.