Zur Feier des Jubiläums wurde in Trient eine Ausstellung eröffnet, die bis zum 29. September 2024 in den Straßen und auf den Plätzen des römischen Tridentum zu sehen ist.
Die Edmund-Mach-Stiftung (Fondazione Edmund Mach - FEM) ist eine „Hochburg der Landwirtschaft“ und italienweit einzigartig. Ihre Mission ist es, durch Innovation die sich täglich stellenden Herausforderungen zu meistern und so die Landwirtschaft, die Umwelt und die Region zu fördern. Zur Feier des 150jährigen Bestehens als wichtigem Meilenstein hat die Stiftung neben einer Reihe von Veranstaltungen, die ihren Höhepunkt in der Abschlussfeier am 28. September 2024 finden werden, in Zusammenarbeit mit der Autonomen Provinz Trient eine Ausstellung konzipiert, die am 13. Januar im unterirdischen Ausgrabungsareal im ehemaligen Stadtviertel Sas unter der Piazza Cesare Battisti in Trient eröffnet wurde.
“Von der Erde in die Zukunft. Reise durch die 150 Jahre der Edmund-Mach-Stiftung“ ist der Titel der Ausstellung, die bis 29. September 2024 in den Straßen und auf den Plätzen des ehemaligen römischen Tridentum zu sehen sein wird und die durch Publikationen, historische Artefakte und vor allem Hunderte von im Bildarchiv der Stiftung und im Bestand des Archivs historischer Bilder der Provinz ausgewählte Fotos die lange Geschichte der Institution erlebbar machen wird.
Die Geschichte der Einrichtung beginnt am 12. Januar 1874 mit einem Beschluss des Tiroler Landtags in Innsbruck, mit dem in San Michele all’Adige eine Landwirtschaftsschule mit angegliederter Versuchsstation ins Leben gerufen wurde. Die Leitung übernahm Edmund Mach, junger und brillanter Assistent am Lehrinstitut für Obst- und Weinbau in Klosterneuburg (Wien). Die Satzung sah von Anfang an das Zusammenspiel zwischen landwirtschaftlicher Fachausbildung und Versuchsbetrieb vor und förderte damit den Fortschritt in der Trentiner Landwirtschaft. Unter der meisterlichen Leitung von Mach wurden die Schule und die Versuchsanstalt in San Michele zum anerkannten Modell und ihr Ruf reichte bald über die Landesgrenzen hinaus.
Es folgten weitere kompetente Direktoren. Ende der Fünfzigerjahre ragt Bruno Kessler heraus. Er hatte die grundlegende Bedeutung der Agrarwissenschaften für das Trentino und nicht nur dieses erkannt und baute in seiner doppelten Funktion als Präsident der Autonomen Provinz Trient und Leiter des Agrarinstituts die Tätigkeit der Anstalt klug weiter aus. Es ist Kesslers Verdienst, dass die Schule in San Michele Kooperationen mit anderen Forschungseinrichtungen in Europa, vor allem im deutschen Sprachraum, anbahnte.
In der jüngeren Geschichte ist das bedeutsamste Datum der 1. Januar 2008: Das Agrarinstitut in San Michele, bisher eine Anstalt der Autonomen Provinz Trient, wurde in eine Stiftung umgewandelt. In dieser ging das Zentrum für Ökologie der Alpen auf und ihr Aufgabengebiet im Bereich der Umweltforschung wurde damit erweitert.
Die drei Säulen der neuen Organisation sind somit Bildung und Ausbildung. Technologietransfer und Forschung in den Bereichen Landwirtschaft, Umwelt und Agrar- und Ernährungsbranche.
Zum Video (mit optionalen Untertiteln auf Deutsch):