Die Speicherung und der Schutz von Wasser sind für die Almwirtschaft von wesentlicher Bedeutung
Anlässlich der Übergabe des Vorsitzes der ARGE ALP an das Trentino fand in Quinto im Kanton Tessin eine Fachtagung zum nachhaltigen Wassermanagement auf den Almen statt. Dabei wurden Fallstudien aus verschiedenen Alpenregionen im Rahmen eines Projekts gezeigt, an dem auch die Autonome Provinz Trient beteiligt war.
Giovanni Giovannini, Leiter des Forstdienstes PAT, stellte die Erfahrungen aus dem Trentino zur Wasserspeicherung auf der Alm vor. Im Trentino erstrecken sich die Weiden über eine Gesamtfläche von 40.000 Hektar, auf denen etwa 70.000 Tiere (Schafe, Ziegen, Rinder und Pferde) auf 570 bewirtschafteten Almen weiden, von denen etwa 80 die Milch direkt vor Ort verarbeiten.
Die Speicherung und der Schutz des Wassers ist daher ein zentrales Thema für die Almwirtschaft. Moderne Reservoir-Becken mit innovativen Konstruktionsmodellen und Materialien ermöglichen es, Schäden und Risiken für Mensch und Tier zu minimieren. Zudem gibt es natürliche Becken, die für die Berglandschaft überaus wertvoll sind und gleichzeitig von großer Bedeutung für den Erhalt einer artenreichen Flora und Fauna in Feuchtgebieten sind.
Die vom Forstdienst vorgestellten Beispiele dienen als Modell für Investitionen, die durch den PSP finanziert werden. Anfang 2025 wird die Ausschreibung SRD04 eröffnet, in deren Rahmen Maßnahmen zur Verbesserung der Weiden und für einen sparsamen Umgang mit Wasser auf den Almen finanziert werden sollen.
Zur Eröffnung der Konferenz wurde ein vom Kanton Tessin mit Unterstützung der Autonomen Provinz Trient produziertes Video über innovative Projekte zur nachhaltigen Wasserbewirtschaftung auf den Almen gezeigt. Der Beitrag aus dem Trentino zeigte den Bau einer Pflanzenkläranlage zur Behandlung von Abwasser aus der Milchverarbeitung auf der Valtrighetta-Alm (1.430 m) im Calamento-Tal (Gebiet der Gemeinde Carzano, die auch Eigentümer der Alm ist).