Förderung für Herdenschutz auf 80 Prozent erhöht / GPS-Halsbänder für Schafe /Umfassende Beratung und Entschädigung
(LK) Der Wolf hat im vergangenen Jahr zahlreiche Schafe und auch Rinder auf Salzburgs Almen gerissen. Jetzt werden wieder nach und nach die Tiere auf die Almen aufgetrieben, damit beginnt auch die ‚Saison‘ für die Beutegreifer. „Das Land Salzburg ist gut vorbereitet und mit dem Managementplan haben die Behörden einen Leitfaden, wie bei Rissen vorzugehen ist“, betont Landesrat Josef Schwaiger.
Die österreichweit wegweisende Strategie umfasst das 5-Punkte-Aktionsprogramm sowie den Managementplan Wolf, um die traditionelle alpenländische Landwirtschaft zu schützen. „Die Bäuerinnen und Bauern werden bei Herdenschutzmaßnahmen mit Hilfe von Zäunen und GPS-Halsbändern für Schafe unterstützt. Dazu kommt noch die Entschädigung bei Rissen und ein Warnsystem, dass in Kooperation mit dem Salzburger Landesverbandes für Schafe und Ziegen auf die Beine gestellt wurde“, fasst Landesrat Josef Schwaiger die Vorbereitungen zusammen.
Große Nachfrage nach Förderungen
Umfassende Information und die Beratung vor Ort sind ebenso Teil des 5-Punkte-Aktionsprogramms des Landes wie die Bestellung des Wolfsbeauftragten, die Intensivierung der Herdenschutzmaßnahmen, die effiziente Abwicklung von Entschädigungen, die Definition, was ein „Problemwolf“ ist, oder Verhandlungen über den Schutzstatus auf EU-Ebene. „Die Förderung für Herdenschutzmaßnahmen wurden auf 80 Prozent erhöht, dementsprechend ist die Nachfrage groß, ebenso bei den GPS-Halsbandsendern für Schafe, um eine rasche Warnung und Reaktion bei Wolfsangriffen zu ermöglichen“, sagt Landesrat Schwaiger.
Stock: „Die Wölfe werden auch heuer kommen.“
Hubert Stock, der Wolfsbeauftragte des Landes rechnet für die kommende Weidesaison mit Wolfsangriffen auf den heimischen Almen: „Jetzt ist die Zeit, in der sie zu wandern beginnen und Herdenschutzmaßnahmen, die vor allem im Hofbereich Sinn machen, sollten jetzt umgesetzt werden“, so der Wolfsbeauftragte.