Alpines Wassermanagement

Galtialp Malix, Kuhalp Malix, Alp Pradaschier

7075 Churwalden, Schweiz
Nutzungsrichtung

Milchviehhaltung und Käseproduktion

Anzahl und Tierarten

Malixer Alpen: 140 Stück Galtvieh, 70 Milchkühe Alp Pradaschier: 155 Rinder

Höhe

1700–2200 m ü. M.

Fläche

580 ha

Realisierung

2018

Projektbeschreibung

Das Alpgebiet besteht aus der Kuhalp Malix, der Galtialp Malix und der Alp Pradaschier. In trockenen Jahren war die Wasserknappheit auf dem gesamten Gebiet ein Problem. Somit musste die Weidenutzung angepasst werden, indem die Tiere nur dort weiden konnten, wo genügend Wasser vorhanden war. Zudem war die Wasserqualität (einzige Tränkemöglichkeit aus Wassertümpeln) ungenügend und wirkte sich negativ auf die Tiergesundheit aus. Weiter fehlten Tränkemöglichkeiten. Die Tiere mussten grosse Höhendifferenzen überwinden, um eine Tränke aufzusuchen.

Herausforderungen

Da im Weidegebiet keine Quellen vorhanden sind, muss das Wasser von weiter unten heraufgepumpt werden. Ca. 500 Höhenmeter tiefer ist eine sehr ergiebige Quelle vorhanden, welche eine Siedlung auf Brambrüesch mit Trinkwasser versorgt. Die Alpwirtschaft darf neu das Überwasser der Quelle nutzen. Dafür musste ein schriftlicher Vertrag ausgehandelt werden. Das Quellwasser wird über eine Stahlleitung dem 100 m tiefer gelegenen, hydraulischen Widder zugeführt. Dieser pumpt das Wasser in das 520 m höhergelegene Reservoir auf dem höchsten Punkt des Weidegebiets. Die Antriebsmenge beträgt ca. 40–100 l/min. Die Förderleistung beträgt ca. 7–10 l/min. Der Hersteller des Widders, die damalige schlumpf innovations gmbh aus Trimmis teilte im Juli 2018 mit, dass es sich bei der verbauten Widderanlage um einen Weltrekord handle. Die Förderhöhe von 520 m sei ein neuer Rekord.

Lösungsansatz

Technischer Ansatz
  • Installation eines hydraulischen Widders zur Wasserförderung ins Alpgebiet
  • Neue Verbindungsleitungen
  • Neues Reservoir auf dem höchsten Punkt des Alpgebiets mit 12,5 m³ Inhalt
  • Erweiterung und Sanierung von Tränkestellen, um die Weidegebiete besser nutzen zu können
Sozieler Ansatz / Zusammenarbeit / Betrieb
  • Geschlossenes System mit Schwimmern
  • Sensibilisierung zum sparsamen Umgang mit Wasser
Erfolgsfaktoren

Mitwirkung der Alpgenossenschaft und der Gemeindeverantwortlichen bei der Planung.

Beschreibung der alp/alm und region

Betreiber

Alpgenossenschaft

Besitzer

Gemeinde Churwalden

Rechtsform

Politische Gemeinde Churwalden

Sömmerungszeit

Juni bis September

Fläche

580 ha

Sonstiges

Finanzierung
  • Eigenmittel: Gemeinde Churwalden und Alpgenossenschaft
  • Öffentliche Mittel: Bund und Kanton Graubünden
  • Private Spenden: Dritte
Kontakte

Gemeinde Churwalden

Projekt Links