Alpines Wassermanagement
Valli-di-Trambileno-Alm
38068 Trambileno, Italien
Anzahl und Tierarten
Milchkühe
Höhe
1.580 m
Klim. Bedingungen
Esalpine/makrothermale Zone. Kalkhaltiges Substrat mit quartärer Deckschicht aus großblockigem Schutt.
Realisierung
2020
Projektbeschreibung
Wiedergewinnung des Sammelbeckens zum Sammeln von Regenwasser zum Tränken der Tiere, welches auf der Weide der Almen Valli und Costoni vorhanden ist. Das Sammelbecken ist aufgrund seines sehr geringen Aufnahmevermögens in einem schlechten Zustand, da es mit der Zeit immer weiter im Boden versunken ist. Aufgrund der natürlichen Verdunstung des Wassers und der geringeren Wasserdichtigkeit des Behälters ist das Becken inzwischen nicht mehr in der Lage, große Wassermengen zu speichern. Das Sammelbecken ist dem Vieh offen zugänglich, welches unmittelbar darauf zugreift, wodurch es zur Kontamination des gespeicherten Wassers kommt. Ziel des Projekts ist es, das Aufnahmevermögen und die Wasserdichtigkeit des Sammelbeckens zu erhöhen. Durch ein Tränksystem sollen der direkte Zugang der Tiere zum Sammelbecken und damit die Verschmutzung des Tränkwassers vermieden werden.
Herausforderungen
Lösungsansatz
Folgende Maßnahmen sind vorgesehen:
- Abtrag des vorhandenen Materials mit mechanischem Bagger, Beiseitelegen des Materials und anschließende Auftragung auf Dichtungsschicht;
- Neudefinition des Beckens durch den Einsatz mechanischer Mittel;
- Abdichtung des Beckens mittels verstärkter Geomembran (geliefert als Fertigfolie) zur Abdeckung der gesamten Oberfläche des Kunstteichs. Aufgrund seines Verbundmaterials aus Polyester-Netz im Innern zeichnet sich die HDPE-Membran durch eine erhöhte mechanische Festigkeit aus. Da maßgefertigte Fertigfolien geliefert werden können, kann die Membran auch durch ungelerntes Personal verlegt werden, was die Kosten reduziert und die Ausführung der Arbeiten beschleunigt.
- Zwischen der aufgetragenen Substratschicht und der Geomembran wurde eine Doppellage aus verschweißtem Vlies mit Dicken von 5,0 mm bzw. 3,00 mm eingezogen, um zu vermeiden, dass die Abdichtung aufgrund der statischen hydraulischen Belastungen von unten durchgestanzt wird.
- Schutz der Spitze mit dreidimensionaler Geomembran, die anschließend mit Kies bedeckt wird. Die Maßnahme dient zum einen dem Schutz des Tuchs und erhöht gleichzeitig die Sicherheit, falls Tiere hineintreten, die den Bereich so problemlos wieder verlassen können.
- Einrichtung des Entnahmesystems (Errichtung einer Wasserentnahmestelle in der Tiefe mittels Schlauchleitung). Das Wasser wird in der Tiefe mittels Saugkopf entnommen und bis zum Anschlussschacht für die Tränke mit Schwimmer gebracht, welcher sicher unter der Höhe des Sammelbeckens befindet. Zur einfacheren Entleerung und Reinigung wird außerdem ein Grundablass an die Leitung angeschlossen.
- Errichtung eines Überlaufschutzes durch Einsatz eines geeigneten Überlaufs, der so eingestellt ist, dass überschüssiges Wasser auch bei außergewöhnlichen Wetterereignissen zügig ablaufen kann. Besonderes Augenmerk muss dabei darauf liegen, die Ufer vor solchen Wässern zu schützen und mögliche Erosionen zu vermeiden.
- Errichtung eines Zauns aus Lärchenholz zur Umrandung des Sammelbeckens.
- Bereitstellung und Inbetriebnahme von zwei Tränken aus ausgehöhlten Lärchenstämmen unterhalb des Sammelbeckens und Wasseranschluss.
- Wiederherstellung und Neubegrünung der bearbeiteten Flächen.
Planung: Geom. Massimo Stoffella – Dr. Tiziano Bertagnin
Sozieler Ansatz / Zusammenarbeit / BetriebDie von der Eigentümerin der Alm (Gemeinde Terragnolo) durchgeführte Maßnahme ist notwendig, um eine optimale Bewirtschaftung der Alm sicherzustellen, die mittels öffentlicher Ausschreibung verpachtet wird.
ErfolgsfaktorenDeckung von 100% der Ausgaben, die im Rahmen der Ausschreibung des Regionalentwicklungsprogramms (REP) förderfähig sind. Die Eigentümerin hat lediglich technische und nicht förderfähige Ausgaben zu tragen.
Beschreibung der alp/alm und region
Gemeinde Terragnolo
BesitzerGemeinde Terragnolo
RechtsformÖffentliche Einrichtung
SömmerungszeitJuni - September
Sonstiges
valentino.gottardi@provincia.tn.it
Zusammenarbeit mitForstdienst der Autonomen Provinz Trient