16.03.2023Lombardei

Abschlussveranstaltung des Arge-Alp-Projekts „Kulinarisches Erbe, Ketten und Landschaften der Nahrungsmittelproduktion“

Vorstellung des Vademecums - 17. März 2023

Am 17. März dieses Jahres findet in Malans und Laax im Kanton Graubünden (CH) die Abschlussveranstaltung des Arge-Alp-Projekts „Kulinarisches Erbe, Ketten und Landschaften der Nahrungsmittelproduktion“ statt. Organisiert wird sie von der federführenden Region Lombardei zusammen mit den Bündner Partnern Polo Poschiavo, alpinavera und GraubündenVIVA.

Die Veranstaltung ist der Endpunkt eines zweijährigen Weges mit Analysen und Recherchen vor Ort. Ausgehend von einer Kartierung der lokalen Nahrungsmittelerzeugungsketten in den sechs am Projekt beteiligten Regionen (aus denen später zehn wurden, womit der gesamte Alpenbogen erfasst war), über Capacity Building-Maßnahmen mit den Erzeugern vor Ort, ist es gelungen, alpenländische Produktionsketten sichtbar zu machen und in Wert zu setzen und damit, ausgehend vom überkommenen Wissen in den Gemeinschaften vor Ort den jeweiligen Regionen zu neuem Aufschwung zu verhelfen.

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung werden die Videos mit dem Storytelling über die im „Alpenkorb“ enthaltenen Erzeugnisse vorgestellt. (Der Korb ist das erste Ergebnis des Projekts, das anlässlich der Feierlichkeiten zum 50jährigen Jubliläum der Arge Alp präsentiert wurde.) Ebenso kennenlernen kann man das Vademecum „Living Heritage of Alpine Areas“, auf dessen Grundlage eigene, für das kulinarische Erbe der Alpenregionen repräsentative Körbe zusammengestellt werden können.

Das Vademecum will ein hilfreiches Werkzeug sein und steht den Regionalregierungen (in Ländern, Regionen, Provinzen und Kantonen), den für Tourismus- und Kulturförderung zuständigen Stellen und für die Bewerbung und In-Wert-Setzung von Produktionsketten und des kulinarischen Erbes in den Gemeinschaften vor Ort zur Verfügung. Es umfasst Handlungsanleitungen für die Zusammenstellung von für das kulinarische Erbe der Alpenregionen repräsentativen Produktkörben und enthält eine Methodik für die Auswahl der Produkte und die Kommunikation über ihren kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wert. Mittel dafür sind eine transparente Etikettierung mit einem erkennbaren Narrativ und andere Maßnahmen des Storytelling, in deren Mittelpunkt diePraxisgemeinschaften und ihr Know-How stehen und durch die den Verbrauchern der kulturelle Wert dieser Produkte über die für das Marketing in der Nahrungsmittelbranche typischen Verfahren hinaus vermittelt wird.  

So enthält das Vademecum  beispielsweise das Vorbild eines für das gemeinsame kulinarische Erbe der Region Lombardei (Italien) und des Kantons Graubünden (Schweiz) stehenden Korbes; die Nachbarregionen haben gemeinsame kulinarische Traditionen, die durch eine Auswahl der für das Gebiet am stärksten ikonischen Erzeugnisse erzählt werden.

Anlässlich der Abschlussveranstaltung wird auch die Bewerbung um die Aufnahme des kulinarischen Erbes der Alpen in das UNESCO-Register guter Praxisbeispiele für die Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes vorgestellt.

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