Das Forschungszentraum Ge.S.Di.Mont - Exzellenzcluster der Universität Mailand - hat im Juni 2021 in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk für landwirtschaftliches Saatgut das neue Forschungsprojekt „Fagio.Lo - Erforschung, Charakterisierung und Nutzung von Kulturvarietäten der traditionellen…
Das Forschungszentraum Ge.S.Di.Mont - Exzellenzcluster der Universität Mailand - hat im Juni 2021 in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk für landwirtschaftliches Saatgut das neue Forschungsprojekt „Fagio.Lo - Erforschung, Charakterisierung und Nutzung von Kulturvarietäten der traditionellen lombardischen Bohne“ ins Leben gerufen.
Das Projekt wird von der Region Lombardei über ihr Programm für ländliche Entwicklung finanziert.
Das Projekt Fagio.Lo - gegen den Verlust pflanzlicher Biodiversität in der Lombardei
Ausgangspunkt des Projekts Fagio.Lo ist der Wunsch, dem Phänomen des Verlustes von für Landwirtschaft und Ernährung bedeutsamen genetischen Ressourcen und damit regionaltypischer, traditioneller Gerichte der Bergregionen entgegenzuwirken.
Aus einer neuen Studie des Forschungszentrums Ge.S.Di.Mont der Universität Mailand, die in der Fachzeitschrift Biodiversity and Conservation (Giupponi et al. 2020) veröffentlicht wurde, geht hervor, dass 26 % der vom Aussterben bedrohten überkommenen lokalen Kulturvarietäten in der Lombardei zur Familie der Hülsenfrüchtler gehören und die meisten davon in Berggebieten angebaut werden.
Das Projekt Fagio.Lo leistet daher einen Beitrag zur Erforschung, (agronomischen, ernährungswissenschaftlichen und genetischen) Charakterisierung, Förderung und On-Farm-Erhaltung der pflanzlichen Biodiversität in der Lombardei; Ziel ist die Erforschung und Nutzung von kaum bekannten oder unbekannten Kulturvarietäten der Bohne.
Ziele des Projekts Fagio.Lo
Die Studie wird positive Ergebnisse für die landwirtschaftlichen Betriebe in der Lombardei zeitigen. Sie verfügen dann über hilfreiche Informationen um einzuschätzen, welche Bohnensorten sie mit Blick auf die jeweiligen agrar- und ernährungswissenschaftlichen Eigenschaften am günstigsten anbauen. Positive Effekte ergeben sich für die Verbraucher, die über eine größere Auswahl an landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus der Lombardei verfügen werden. Die Charakterisierung von lokalen Bohnenvarietäten und ihre Förderung wird außerdem die Entstehung neuer, qualitativ hochwertiger Produktionsketten in der Ernährungswirtschaft vorantreiben, die nicht nur Einkommen und Beschäftigung schaffen, sondern die Erhaltung solcher Kulturvarietäten gerade in Bergregionen möglich machen werden.
Weitere Informationen: https://www.unimontagna.it/progetti/fagio-lo-ricerca-caratterizzazione-e-valorizzazione-di-cultivar-di-fagiolo-tradizionali-lombarde/
