01.07.2021Salzburg

„Europamedaille“ für Unkenberger Mähder

Artenreiche Bergblumenwiesen im Pinzgau jetzt offiziell Europaschutzgebiet

(LK)  Sie sind überaus artenreich und bestechen durch ihr buntes Blütenkleid. Die 27 Hektar großen Unkenberger Mähder gehören seit heute nicht nur zum Natura-2000-Netzwerk, sondern sind zusätzlich Europaschutzgebiet. „Durch den großen Einsatz der Bäuerinnen und Bauern wurde hier ein ganz besonderes Fleckerl Erde geschaffen und erhalten“, freut sich Landesrätin Daniela Gutschi über die Auszeichnung.

Bis Mitte der 1970er Jahre waren die ursprünglich fast sieben Mal so großen Wiesenflächen ein wichtiger Baustein der regionalen Futter-Heuversorgung. Kaum gedüngt, mühsam per Hand gemäht und mäßig im Ertrag – diese Nachteile haben die Bergmähwiesen langsam aus der Kulturlandschaft verschwinden lassen. Heute zeichnen sie sich durch hohen Artenreichtum aus. Vielerorts eroberte sich der Wald diese nicht mehr bewirtschafteten Flächen zurück, die Heimat für zahllose Tier- und Pflanzenarten sind. „Dank der dauerhaften Bewirtschaftung konnte dieses Juwel über Jahrhunderte erhalten werden. So wird dieses bäuerliche und für die Natur wertvolle Kulturgut auch für künftige Generationen bewahrt“, sagt Landesrätin Daniela Gutschi.

Unken ist „Europameister“

Unken im Pinzgauer Saalachtal ist reich gesegnet mit Schutzgebieten: „Gemeinsam mit dem Winklmoos, der Schwarzbergklamm und den gemeindeübergreifenden Kalkhochalpen haben wir mit den Bergmähdern nun vier Europaschutzgebiete und zudem fünf Wildeuropaschutzgebiete im Gemeindegebiet“, zählt Bürgermeister Florian Juritsch auf. Salzburg ist mit 53 solchen besonders geschützten Lebensräumen generell ein Vorreiter, in ganz Österreich gibt es 350 Europaschutzgebiete. LK_210701_61 (sm/mw)

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