Auf Einladung der beiden Wirtschaftsministerien von Bayern und Baden-Württemberg fand am 20. Februar in München eine Informations- und Netzwerkveranstaltung zu den Programmen der Europäischen territorialen Zusammenarbeit (Interreg) Süddeutschland statt.
Im Fokus standen die vier großräumigen transnationalen Interreg VI B Programme (Alpenraum, Donauraum, Mitteleuropa, Nordwesteuropa) sowie das EU-weite interregionale Programm Interreg Europe. Ziel war die Intensivierung von grenzüberschreitenden Kooperationen im Bereich von wirtschaftlicher Innovation und Transformation über Energie, Klimawandel, Mobilität, Umwelt bis hin zur nachhaltigen Regionalentwicklung.
Dazu Tobias Gotthardt, Staatssekretär im Bayerischen Wirtschaftsministerium: „Europa wächst und funktioniert in seinen Regionen – und die Kraft der Kohäsionsfonds macht die EU für jedermann im Alltag spürbar. Europäische Zusammenarbeit ist so Teil der Lösung. Interreg-Programme verbessern den Zugang zu wichtigen Märkten, stärken das Verständnis für gemeinsame Herausforderungen und liefern konkrete Lösungen zu Themen wie Wettbewerbsfähigkeit, Digitalisierung sowie Natur- und Klimaschutz. Bis 2027 können sich Institutionen aus unseren beiden Bundesländer an Programmen mit einer EU-Förderung von knapp 1,3 Milliarden Euro bewerben. Wir unterstützen sie heute dabei – und arbeiten in Brüssel gemeinsam dafür, dass es auch morgen so bleibt.“
Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg: „Die großen Herausforderungen unserer Zeit wie etwa die Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation oder die Transformation der Wirtschaft sind allesamt europäische Herausforderungen. Wir müssen die Antworten auch auf europäischer Ebene suchen, die europäische Zusammenarbeit liegt in unserem wohlverstandenen Eigeninteresse. Über die Interreg Förderprogramme der EU sind unsere Bundesländer eng mit ihren direkten Nachbarn und mit Europa verflochten. Die Interreg Programme leben von der Vielfalt der Akteure und ihrer unterschiedlichen Perspektiven. Das Besondere daran ist: Nicht die EU und nicht die Nationalstaaten erarbeiten Lösungen, sondern Akteure auf regionaler Ebene mit Partner aus ganz Europa. Ich möchte unsere Kommunen, Hochschulen, Kammern, mittelständische Unternehmen und viele mehr ausdrücklich ermutigen: Nutzen Sie die Chancen dieses Programms und werden Sie Teil unserer starken Interreg-Community!“
Ziel der Interreg-Programme ist die Förderung von grenzüberschreitender Kooperationen – von wirtschaftlicher Innovation und Transformation über Energie, Klimawandel, Mobilität, Umwelt bis zur nachhaltigen Regionalentwicklung. In der laufenden Förderperiode engagieren sich bislang zahlreiche Projektpartner aus Bayern und Baden-Württemberg in den fünf großräumigen Interreg-Programmen.
An der Veranstaltung im Bayerischen Wirtschaftsministerium haben rund 120 Personen teilgenommen. Darunter waren auch viele Vertreter von Landkreisen, Gemeinden, Hochschulen, Unternehmen, Institutionen und Verbänden. Im Rahmen der europäischen Regional- und Strukturpolitik, zu der auch die Interreg-Programme zählen, stehen in der aktuellen Förderperiode von 2021 bis 2027 insgesamt knapp 400 Milliarden Euro zur Verfügung. Das entspricht einem Drittel des gesamten EU-Haushalts.
Ansprechpartner: Aaron Gottardi, stv. Pressesprecher