Die Widerstandsfähigkeit der Reben und neue Antworten auf die weltweite Klimaerwärmung im Mittelpunkt der Eröffnung des dritten Trentodoc Festivals mit elftausend Besuchern
Ein dreitägiges Fest, um die Schaumweine aus den Trentiner Bergen zu probieren, zu entdecken und miteinander zu genießen und ihre einmaligen Eigenschaften besser kennenzulernen: Das ist das Trentodoc Festival, das vom 20. bis 22. September an vielen Orten in der Provinz stattfand und der Weinbaubranche des Trentino eine wichtige Gelegenheit für Reflexion und Weiterentwicklung bot.
Im Mittelpunkt eines der interessanten “Wine Talks“ standen die Widerstandsfähigkeit der Reben und die neuen Antworten auf die weltweite Klimaerwärmung. An dem öffentlichen Austausch nahmen Erzeuger, Liebhaber und Fachleute mit großem Interesse teil. „Unsere Aufgabe ist es, es den Betrieben zu ermöglichen, die klimabedingten Herausforderungen anzugehen. Daher investieren wir in Weiterbildung, Forschung und Innovation“, so die Landesministerin für Landwirtschaft und Förderung der Trentiner Produkte Giulia Zanotelli. Sie wies darauf hin, dass 68 Prozent der Weingärten oberhalb von 200 m und 14 Prozent oberhalb von 500 m Meereshöhe liegen. Unterstützt werden die Betriebe von den Forschungsinstituten, der Mach-Stiftung, der Kessler-Stiftung und der Universität Trient. „Wir befassen uns mit resistenten Sorten, der Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten und dem sparsamen Verbrauch der Ressource Wasser“, so Zanotelli weiter. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Prävention hydrogeologischer Risiken und der Gewinnung neuer Anbauflächen.
Auf der Grundlage der vorliegenden Daten zeigte Stefano Camerini - Umweltingenieur und Dozent für Milderung des Klimawandels an der Technischen Hochschule Mailand - auf, dass die Erderwärmung nicht mehr zu leugnen ist. „Der Temperaturanstieg im letzten Jahrhundert ist in den vergangenen zweitausend Jahren und mehr beispiellos“, so der Experte.
“In einer vorwiegend gebirgigen Region, in der die Weingärten sich vom Hügelland bis auf 800 m Meereshöhe erstrecken, wirkt sich der Klimawandel weniger stark als in anderen Gebieten aus. Trotzdem erfordern Extremereignisse wie die in der Emilia-Romagna größte Aufmerksamkeit“, erläuterte der Präsident des Instituts Trento Doc Stefano Fambri.
Die 140 Veranstaltungen im Rahmen des Trentodoc Festival in den Betrieben der Schaumweinerzeuger des Trentino und an verschiedenen Orten in der Stadt zogen mit ihrem umfangreichen und vielfältigen Programm mehr als elftausend Besucher an.
Das große Fest, das nunmehr zum dritten Mal stattgefunden hat, wird von der Autonomen Provinz Trient gefördert und vom Institut Trento Doc und Trentino Marketing in Zusammenarbeit mit der Tageszeitung Corriere della Sera organisiert.
Weitere Informationen: https://www.trentodocfestival.it/